INFINITE HORIZON - Beyond Infinity
Mehr über Infinite Horizon
- Genre:
- Power Metal
- Spider´s Web
- You
- Break Down
- Dark Side Of The Sun
- Nowhereland
- Like A Labyrinth
- Alone In The Streets
- Free Is My Soul
- Questions
Nach dem vorzüglichen Debut "The Prophecy" (1999) machten sich INFINITE HORIZON ca. eineinhalb Jahre (2001) später auf, der Welt ihr erstes Full-Length-Album "Beyond Infinity" vorzulegen. Und bis auf den neuen Schlagzeuger Christian Schmidt ist das Line-Up konstant geblieben. Somit bestanden die besten Voraussetzungen, noch eine Schippe auf das schon hervorragende Debut draufzulegen.
Und wie ich es mir erhofft hatte, ist dies der Band auch auf der ganzen Linie gelungen. Gerade die immer wieder auftauchenden Elemente, welche an Genregrößen wie SAVATAGE erinnern, ohne wie ein billiges Plagiat zu wirken, machen sich im Gesamtbild bezahlt. Als weiteres Plus kann die verbesserte Solo-Arbeit von Gitarrist Thomas Bäcker vermerkt werden. Hie und da fallen dem aufmerksamen Hörer aber auch noch Einsprengsel weiterer Top-Acts wie BLIND GUARDIAN oder ANGEL DUST auf, so dass man die Eigenproduktion auch gerne Fans dieser Bands ans Herz legen kann. INFINITE HORIZON gelingt auf "Beyond Infinity" der gewagte Spagat zwischen Eigenständigkeit und Plagiat, um daraus eingängige Metalhymnen zu kreieren. Epische Keyboard-Melodien, fettes Power-Riffing und natürlich die markante Stimme von Frontman Marc Lemler, der sich zwischen James Hetfield, Hansi Kürsch und Jon Oliva bewegt (auch wenn er - noch - nicht die Klasse der Genannten erreicht), machen auch das Zweitwerk "Beyond Infinity" zu einem Genuss. Gerade die immer wieder hymnenhaften und gelegentlich fast poppigen Refrains lassen meiner einer das Wasser im Mund zusammen- und einen Schauer über den Rücken herunterlaufen. Auch die weiblichen Backing-Vocals bei der Ballade "Alone In The Streets" und dem Schlußtrack "Questions" seitens Anika Krüger können als gelungenes Experiment gewertet werden, auf das die die Band meiner Ansicht nach gerne wieder zurückkommen darf.
Als Highlights würde ich die Titel "You" und "Free My Soul" herausgreifen, die ihren SAVATAGE-Einfluss nicht wirklich leugnen können. Den absoluten Oberhammer hat sich die Band jedoch für den Schluss aufgehoben. "Questions" ist mehr als nur ein geiler Metalsong. Gespickt mit balladesken, hymnenhaften, rockenden und progressiven Parts, die zu einer Einheit verwoben wurden, ist der Siebenminüter das abwechslungsreichste und zugleich interessanteste und geilste Stück Musik, das ich bisher von INFINITE HORIZON vernommen habe.
Für Freunde der genannten Bands/Stilrichtungen ein absolutes Muß.
Anspieltipps: You, Nowhereland, Free My Soul, Questions
- Redakteur:
- Georg Weihrauch