INFINITY'S CALL - Unconditional
Mehr über Infinity's Call
- Genre:
- Hard Rock / AOR
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Sonic Revolution / BOB Media / Soulfood
- Release:
- 30.05.2014
- Stop Fooling Around
- Can't Get Over You
- Bitter Taste Of Destiny
- The Place
- Where Does Love Go
- Prelude
- Say What You Gotta Say
- Even The Bravest
- Unconditional Love
- Emotional Evolution
- Infinity
Famoser Hard Rock aus deutschen Landen.
So langsam nimmt 2014 Fahrt auf. Vor allem im Underground ist dieses Jahr echt was los. Das Buddeln lohnt sich und der eine oder andere könnte dabei über "Unconditional" der Ulmer Hard-Rock-Band INFINITY'S CALL stolpern. Dabei sollte sich genannter Wühler nicht vom etwas simplen Coverbild verunsichern lassen. Denn wie so oft lohnt sich eine nähere Beschäftigung.
INFINITY'S CALL besteht aus vier Mitgliedern, die unabhängig voneinander schon ein paar Erfahrungen in der Szene sammeln konnten und 2004 das Debüt "Light In The Dark" veröffentlichten. Zehn Jahre später ist das Quartett wieder vollzählig und rockt mit "Unconditional" locker-leicht drauf los. Hard Rock von BON JOVI ('The Place') bis RAINBOW vermengt sich mit AOR und gelegentlichen Melodic-Metal-Einschüben und diese Melange schmeckt prächtig. Sänger Claus Zeller (ex-STRANGER) singt sich bei 'Say What You Gotta Say' und 'Can't Get Over You' beinah die Seele aus dem Leib und weiß mit seiner rauhen und trotzdem einschmeichelnd-bodenständigen Stimme, die auch gelegentliche Höhenflüge zulässt, zu überzeugen. Veredelt werden die elf Nummern vom herausragenden Gitarrenspiel von Philipp Zanella (ex-TYRANT), der zwar viele Soli einbaut, aber nie in pures angeberisches Gniedeln verfällt. Besonders angetan haben es mir die schnelleren, beinah-metallischen Nummern, darunter das Hookline-Abenteuer 'Bitter Taste Of Destiny', das DIO-artig epische 'Even The Bravest' und 'Emotional Evolution'.
Nach ein wenig Eingewöhnungszeit weiß "Unconditional" durchaus zu fesseln. Das zurückhaltende Songwriting zahlt sich dabei aus, einige Melodien zünden erst nach mehreren Durchläufen wirklich. Und obwohl INFINITY'S CALLs Musik wie aus den Achtzigern gegriffen scheint und nach eigener Aussage den Geist einer Ära wieder auferstehen lassen will, klingt die Band frisch und unverbraucht. Ich verspüre zwar noch keine bedingungslose Liebe, aber die Ulmer haben definitiv Eindruck hinterlassen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring