INHALO - Sever
Mehr über Inhalo
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Construction Records
- Release:
- 24.06.2022
- Omniscient Being
- Subterfuge
- Sisyphean
- Pretenders
- Eventide
- Mirror Door
- Last Vestige
- Sever
Liquide Landschaften auf neuen Wegen.
Dass die niederländische Prog-Szene sehr lebendig ist, dürfte bekannt sein. Bands wie KNIGHT AREA, THE AURORA PROJECT oder THE BARSTOOL PHILOSOPHERS sind nur wenige Beispiele aus einem großen Fundus. Auch A LIQUID LANDSCAPE gehörte dazu, vor allem das 2012er-Debüt "Nightingale Express" war wunderbarer Art bzw. Prog Rock. Doch das letzte Lebenszeichen in Form von "The Largest Fire Known To Man" ist mittlerweile auch schon acht Jahre alt. Umso erfreulicher, dass Sänger Fons Herder nun mit INHALO am Start ist.
Musikalisch gibt es auf dem Debüt "Sever" eine sehr ähnliche Ausrichtung wie bei Herders vorheriger Spielwiese. Moderner, atmosphärischer Progressive Rock, der seine Inspiration von Bands wie TOOL, PORCUPINE TREE, RIVERSIDE und auch OPETH bezieht. Klar, solche Bands gibt es mittlerweile eine Menge, aber wenige legen diese Qualität an den Tag.
Schon der instrumentale Opener 'Omniscient Being' weiß mit seiner Atmosphäre zu gefallen und bereitet den Hörer auf das vor, was vor ihm liegt. Zarte Pianotöne leiten das Geschehen ein, bevor 'Subterfuge' dann auch das Rockinstrumentarium von der Kette lässt. Gerade bei der Ryhtmusarbeit wird der Einfluss von TOOL und RIVERSIDE immer wieder deutlich, auch wenn der Härtegrad im direkten Vergleich etwas heruntergeschraubt wird. Dazu kommt, dass Herder ein paar Enterhaken auswirft. Bei 'Mirror Door' dauert es nicht lange und man singt "now imagination my surprise".
Eine besondere Note bekommt das Material durch den Einsatz einer Sarangi, die vor allem beim Albumhöhepunkt 'Eventide' mit ihren Cello-artigen Klängen für gespitzte Ohren sorgt. Super.
Unter dem berühmten Strich ist "Sever" damit eine ausgezeichnete erste Visitenkarte geworden, die Fans aller genannten Bands mal genauer studieren sollten. Es lohnt sich.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk