INHEAVEN - Inheaven
Mehr über Inheaven
- Genre:
- Indie Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- [PIAS] Cooperative
- Release:
- 01.09.2017
- Baby's Alright
- Treats
- Stupid Things
- Vultures
- All There Is
- World On Fire
- Drift
- Do You Dream
- Real Love
- Bitter Town
- Regeneration
- Velvet
Musik - so schön!
In dem Jahr, in dem britische Indie-Rock-Combos nicht mehr die weltweite Spitze stellen, ist die Szene wahrscheinlich tot. Denn es sind die Damen und Herren von der Insel, die immer noch diesen 80er-Charme inhalieren, mit seinen Mitteln zeitgemäßes Songwriting betreiben, die Melancholie von THE CURE mit den gelegentlich sehr extrovertierten Gitarren des Britpop kreuzen und am Ende doch jedes Mal wieder etwas Eigenständiges kreieren, bei dem lediglich die Herkunft eine klare Angelegenheit zu sein scheint.
Dieses Phänomen lässt sich derzeit mal wieder sehr konkret beschreiben, wenn man das Debütalbum von INHEAVEN in Augenschein nimmt. Die Truppe aus dem Londoner Süden pflückt einen kunterbunten melodischen Blumenstrauß auf der Wiese der Independent-Sounds, treibt zwischen beschwingten Grooves, grandiosen Harmonien und verträumter Atmosphäre und kreiert schließlich Widerhaken, die sich nicht der Penetranz des Mainstreams unterwerfen, sondern mit ihrer ureigenen Schönheit dafür Sorge tragen, dass "Inheaven" seinen individuellen Charakter erhält - und der ist vorwiegend geprägt von simpler und doch nachhallender Schönheit.
Und dennoch verlässt sich die Band nicht einzig und alleine auf diese Faktoren; lässige Kost im GARBAGE-Stil ('Treats') ist ebenso erlaubt wie pathetische Klangkost mit leichten Mainstream-Tendenzen ('Drift'). Denn am Ende ist "Inheaven" nicht nur ein Album mit intensiv-melancholischem Feeling, sondern vor allem auch ein vielseitiges Werk. Und diese Tatsache ist der letzte Baustein für die klare Empfehlung, die das INHEAVEN-Debüt erhält. Wenn schon melodisch, dann gerne so wie in diesen zwölf meist träumerischen Kompositionen!
Anspieltipps: Treats, All There Is, Velvet
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes