INHUMAN - This Is Not a Warning
Mehr über Inhuman
- Genre:
- Modern Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Monogenuss (ALIVE)
- Release:
- 22.10.2010
- Not A Warning
- Mighty Lies
- Silence Is Over
- Another Gun
- The Mafia
- Golden
- Photograph
- What You Get
- Bad Bad Baby
- Goodbye
- Roll The Dice - This Is The End
Locker, beschwingt - absoluter Mainstream!
Manche Bands haben's einfach drauf! Da braucht es nur ein, zwei Akkorde und schon ist das Grinsen auf dem Gesicht abgezeichnet, die gute Laune herbeigeführt, schlicht und einfach durch die Energie und die Ausstrahlung der Songs. Die vier Hessen von INHUMAN haben diese Gabe ofensichtlich ebenfalls gepachtet; auf ihrem aktuellen Silberling "This Is Not A Warning" setzt es fröhliche Modern-Rock-Hymnen mit dezentem Punk/Alternative-Einschlag am laufenden Band. Ein jeder Refrain scheint besser geölt als der vorherige und die Leichtigkeit, mit der die Herren hier unterwegs sind, hat schon etwas von Dreistigkeit - wenngleich der Blick auf den Mainstream dieses rotzfreche Charakteristikum schnell wieder raubt.
Damit wären wir beim Thema: INHUMAN sind absolut massentauglich, ihre durch und durch eingängigen Songs auf der Schwelle von Emo zu modernem Alternative Rock für jedermann zugänglich und ihr Sound ist dabei uneingeschränkt amerikanisch und wohl ein Freudenfest für jede College-Radiostation. Und? Verwerflich? Keineswegs, denn wenn Easy Listening so gut und souverän produziert wird wie auf "This Is Not A Warning", greift man gerne zu, lässt sich von den leicht-beschwingten Melodien einlullen und ertappt sich schließlich selbst dabei, wie der eine oder andere Chorus schon nach einem einzigen Durchgang mitgeträllert wird.
Klar, die Songs mögen sich auf Dauer verbrauchen, da sie nach einem bestimmten Schema gestrickt sind, aber für's Erste zünden sie und bringen auf Anhieb Stimmung - und das haben INHUMAN schließlich tausenden anderen Weichspülern und Heulsusen voraus, deren emotionales Geplänkel derzeit die Sub-Genres beherrscht und die wahre Essenz der Rockmusik - nämlich knackige Gitarren - allzu oft ausblendet.
Insofern: Bei INHUMAN weiß man schnell, was man hat, sollte natürlich darauf gefasst sein, dass die Originalität der elf Stücke äußerst bescheiden ist, sich gleichzeitig aber über eine energiereiche, euphorisierende Performance freuen, die Innovationen durch Frische ersetzt. Gutes Album!
Anspieltipps: The Mafia, Golden, Goodbye
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes