INHUMAN CONDITION - Mind Trap
Mehr über Inhuman Condition
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- High Roller (Soulfood)
- Release:
- 27.06.2025
- Severely Lifeless
- Face For Later
- GodShip
- The Betterment Plan
- Mind - Tool - Weapon
- Chaos Engine
- Recollections Of The Future
- Obscurer
- Science Of Discontent
Veteranen in der Gedankenfalle!
IINHUMAN CONDITION, bestehend aus den Florida Death Metal-Veteranen Jeremy Kling an Drums und Gesang, Taylor Nordberg an der Gitarre und Terry Butler am Bass, legt mit "Mind Trap" bereits den dritten Longplayer seit ihrem Debut "RAT GOD" aus dem Jahre 2021 vor.
Für einen Newcomer wäre dies bereits eine beeindruckende Bilanz, jedoch können in diesem Falle alle drei Musiker auf eine beeindruckende Vita zurückblicken, waren sie doch z.B. bei den Todesblei-Legenden MASSACRE aktiv, wenn auch Basser Terry Butler zu einer anderen Zeit dort tätig war, als seine beiden Mitstreiter. Man kann also getrost davon ausgehen, dass die Herren wissen was sie tun. Das merkt man "Mind Trap" denn auch sofort an. Der Opener 'Severely Lifeless', bereits als Single erschienen, ist ein fiese, überwiegend im Midtempo gehaltene Dampfwalze, die gleich mal zeigt, wo der Hammer hängt, während das Folgende 'Face For Later' (ebenfalls eine Vorabsingle) das Tempo anzieht und old school Death/Thrash-Riffing vom feinsten bietet.
Das Album liefert neun Songs, bewegt sich auf einem sehr hohem Energielevel und wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. Jeremy Klings Vocals klingen düster, dreckig und bedrohlich und liefern somit drei Trademarks, die einem Death Metal Shouter schonmal automatisch gut zu Gesicht stehen. Die Instrumentalarbeit ist absolut erstklassig. Ständige Tempowechsel, extrem geiler, allgegenwärtiger Groove und sehr starkes, räudiges Riffing sind weitere Pfunde, mit denen die Scheibe wuchern kann. Auch die Produktion liefert ein paar wichtige Argumente für affine Hörer, unbedingt mal die Lauscher in dieses Album hineinzuhalten.
Die Scheibe, komplett selbst im bandeigenen Studio aufgenommen und produziert, klingt genau so, wie sie aus meiner Sicht klingen muss. Dreckig, druckvoll, ein bisschen oldschoolig dumpf (was ausdrücklich positiv gemeint ist) und einfach unheimlich organisch. Ein wohltuender Kontrast zu all dem Hochglanz und den unsäglich überproduzierten Alben, die einem z.B. im Metalcorebereich gerade so begegnen.
Als weitere Anspieltipps nenne ich abschließend neben den bereits genannten Songs das etwas melodischer gehaltene 'Chaos Engine' sowie das durch Riffing und Aufbau bestechende, düstere 'The Betterment Plan' und verbleibe mit einer uneingeschränkten Hörempfehlung. Geile Scheibe!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Florian Abbe