INNERWISH - InnerWish
Mehr über Innerwish
- Genre:
- Epic / Symphonic / Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Ulterium Records
- Release:
- 18.03.2016
- Roll The Dice
- Broken
- Modern Babylon
- Machines Of Fear
- Needles In My Mind
- My World On Fire
- Rain Of A Thousand Years
- Serenity
- Sins Of The Past
- Through My Eyes
- Zero Ground
- Cross The Line
- Tame The Seven Seas
Feinste Power-Metal-Vollbedienung aus der griechischen Hauptstadt.
Es gibt wohl kaum ein Land in Europa, das sich so für Power Metal begeistern kann wie Griechenland, denn trotz andauernder Wirtschaftskrise finden dort Vertreter dieses Genres regelmäßig ausverkaufte Locations vor. Doch die Griechen müssen diese Art von Metal nicht zwingend importieren, wie aktuell die Athener von INNERWISH aufs Neue beweisen. Bereits seit 1995 ist das Sextett in der Szene unterwegs und konnte dabei schon mit Größen wie JUDAS PRIEST, WITHIN TEMPTATION, MANOWAR oder RHAPSODY OF FIRE die Bühne teilen. Auch mit ihren vier Longplayern konnte die Truppe aus der griechischen Hauptstadt ihren auf der Bühne gewonnen Ruf untermauern, doch nach dem im Jahr 2010 veröffentlichten "No Turning Back" musste die Band erst einmal den Abgang von Sänger Babis Alexandropoulos verkraften. Inzwischen wurde mit George Eikosipentakis ein neuer Frontmann gefunden und die Band meldet sich dieser Tage mit dem selbstbetitelen "InnerWish" zurück.
Unterstützt werden sie dabei vom schwedischen Label Ulterium Records, das ja bereits in den letzten Jahren regelmäßig ein gutes Händchen für Power Metal bewiesen hat und auch hier zeigt sich schnell, dass die Plattenfirma bei der Verpflichtung der Griechen goldrichtig lag. Bereits das eröffnenden Song-Trio aus 'Roll The Dice', 'Broken' und 'Modern Babylon' liefert nämlich alles, was zur zünftigen Power-Metal-Vollbedienung dazugehört. Aggressives Riffing im Stile von SYMPHONY X, große Hooklines wie man sie ansonsten von FIREWIND kennt und auch ein wenig Orchester à la RHAPSODY OF FIRE darf natürlich nicht fehlen, ingesamt wirkt das alles wie eine sehr gefällige Rundreise durch das Werk aller Vertreter des Genres. Gleichzeitig hört man den einzelnen Tracks auch die immense Erfahrung der Musiker an, die allesamt inzwischen seit 20 Jahren dabei sind und die beim Songwriting dementsprechend abgeklärt und ausgereift zu Werke gehen.
So liefert das Sextett im Laufe der insgesamt gut 70-minütigen Spielzeit einen starken Song nach dem anderen ab, wobei insbesondere 'Zero Ground', das epische 'Tame The Seven Seas' und das düstere 'My World On Fire' aus der Masse des Materials herausstechen. Nur bei der herzzereißenden Akustik-Ballade 'Cross The Line' treibt es die Truppe aus Athen dann etwas zu weit, sodass der Song im Kitsch und in der Belanglosigkeit versinkt. Außerdem macht sich nach mehreren Hördurchläufen auch ein gewisser Mangel an Eigenständigkeit bemerkbar. Als Hörer kann man immer recht deutlich heraushören, von welchen Bands die einzelnen Elemente inspiriert wurden, aber der typhische INNERWISH-Sound fehlt dem Silberling. Das ist schon etwas überraschend, denn nach nunmehr gut 20 Jahren Bandgeschichte könnte man doch meinen, dass die Griechen inzwischen ihren eigenen Weg gefunden haben müssten.
Trotzdem bleibt auch das Kritik auf aller höchstem Niveau, denn trotz der angesprochenen Punkte ist "InnerWish" ein wirklich starker Release, der jedem Power-Metal-Anhänger zu empfehlen ist. Wenn die Macher hinter Ulterium Records auch weiterhin ein so gutes Händchen beim Scouting von neuen Bands beweisen, dann entwickelt sich das Label mit Sicherheit bald zum Geheimtipp in Sachen Power und Melodic Metal. Der aktuelle Longplayer von INNERWISH unterstreicht in jedem Fall die bisherige Erfolgsgeschichte des Labels noch einmal.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs