INSOMNIUM - Since The Day It All Came Down
Mehr über Insomnium
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Candlelight
- Release:
- 03.05.2004
- Nocturne
- The Day It All Came Down
- Daughter Of The Moon
- The Moment Of Reckoning
- Bereavement
- Under The Plaintive Sky
- Resonance
- Death Walked The Earth
- Disengagement
- Closing Words
- Song Of The Forlorn Son
Es ist schon komisch: Da hat man noch nicht einen Ton Musik gehört, und schon ist man sich beim Betrachten von Bandname und Cover ziemlich sicher, dass es sich bei INSOMNIUM um eine finnische Kapelle handelt. Ein Blick auf die Homepage bestätigt dann dieses `Vorurteil´, welches der Band aber natürlich nicht zum Nachteil ausgelegt werden kann.
Aber davon mal abgesehen, klingen die Finnen sowieso verdammt schwedisch und streifen beim Opener und Titelsong ihres zweiten regulären Albums "Since The Day It All Came Down" direkt mal die Grenze zu legendären Göteborg-Highlights wie beispielsweise "The Jester Race" von IN FLAMES oder "The Mind`s I" von DARK TRANQUILLITY. Melodischer, schön vorantreibender Death Metal in seiner pursten Form steht hier auf dem Programm und kickt dem Hörer gleich zu Beginn mal heftigst in den Arsch.
Doch beschränken sich INSOMNIUM keinesfalls auf das Ausleben klassischer Göteborgsounds, sondern fügen ihren Kompositionen im weiteren Verlauf auch zahlreiche melancholische Elemente dazu und spannen so den Bogen zu einer weiteren schwedischen Vorzeigegruppe: KATATONIA.
So wechselt die Band immer wieder zwischen härteren melodischen Klängen und atmosphärischen, meist akustisch vorgetragenen Sounds, deren Kombination auf "Since The Day It All Came Down" wirklich sehr gut gelungen ist. Die Übergänge sind (abgesehen vom abschließenden `Song Of The Forlorn Son´) fließend gestaltet, die Gitarrenarbeit lässt keine Wünsche offen und auch die dezent eingesetzten und dabei stets im Hintergrund agierenden Keyboardflächen unterstützen die wunderschöne Grundstimmung dieser Platte.
Lediglich in zweierlei Hinsicht muss man bei "Since The Day It All Came Down" Abstriche machen. So ist auf der einen Seite das Gebrumme des Frontmanns ein wenig monoton ausgefallen und über weite Strecken nicht dazu in der Lage, das tolle instrumentale Fundament zu bereichern, während man sich auf der anderen Seite in Sachen Geschwindigkeit im Nachhinenin etwas mehr Abwechslung gewünscht hätte, da nahezu alle Nummern im Midtempo angesiedelt sind. Stücke wie `The Day It All Came Down´ untermauern jedenfalls, dass INSOMNIUM sich auch in schnelleren Regionen durchaus wohl fühlen könnten.
Trotz allem muss man den Finnen aber attestieren, eine wirklich gute Scheibe eingespielt zu haben, die man sich als Anhänger von OPETH bis IN FLAMES bedenkenlos in den Schrank stellen darf.
Anspieltipps: The Day It All Came Down, The Moment Of Disengagement, The Moment Of Reckoning
- Redakteur:
- Björn Backes