INTENSE - Second Sight
Mehr über Intense
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Underground Symphony
- Release:
- 19.07.2004
- Intro - Premonition
- One Twenty
- The Winged
- War Of Angels
- Seeds Of Betrayal
- The Skull Of Sidon
- Inside Torment
- Collision Of Destinies
- Autumnheart
- Path Of The Dark
- Your Final Breath
Wie ernüchternd ist das, wenn man nach einem coolen Intro und genialen, innovativen Riffs vom Gesang enttäuscht wird? Ziemlich, zumal ich nach den ersten Tönen sehr viel von den Briten INTENSE erwartet habe. Nach fünf bis sechs weiteren Durchläufen höre ich über das kleine Übel hinweg und bekomme starken Power Metal geboten, der so gar nicht europäisch klingen will, britisch gleich zweimal nicht.
Am meisten werde ich an JAG PANZER erinnert, wenn INTENSE loslegt. Die ganz große Stärke ist auf alle Fälle das Gitarrengespann Dave und Nick, die sich fast so perfekt ergänzen wie Marcus und André von BLIND GUARDIAN. Auch der überdimensional schnelle Schlagzeuger Neil weiß unter anderem mit seinen Doublebass-Einlagen zu gefallen.
Glücklicherweise legen INTENSE ihr Songmaterial nicht eintönig und langweilig an, sondern wechseln geschickt zwischen Uptempo-Smashern ('One Twenty'), Midtempostampfern ('The Winged') und hymnenhaften Songs à la BRAINSTORM ('War Of Angels'). Auch die eine oder andere balladeske Einlage wie bei 'The Skull Of Sidon' wird nicht ausgelassen, wobei ich jetzt bereits die absoluten Highlights genannt habe. Da auch das restliche Material mit dem Motto "No fillers, all killers" beschrieben werden darf, kann man zum Songmaterial eigentlich keine weitere Kritik anbringen. Gesondert erwähnen sollte man noch das orientalisch angehauchte 'Collision Of Destinies' und das getragene, keyboardlastige 'Path Of The Dark'.
Wäre da nicht der Gesang, der mit 100 Prozent Sicherheit bei besserer Produktion viel besser herübergekommen wäre, besonders zu hören bei meinem bereits vorher schon erwähnten, absoluten Favoriten 'The Skull Of Sidon'. Ob eine bessere Bewertung am Geld gescheitert ist, ist so ohne weiteres nicht zu beurteilen, da die Gitarren und auch die Rhytmusfraktion Druck sowie Klarheit vorweisen können.
Trotzdem: Endlich mal wieder ein hochklassiges Metalalbum aus dem Vereinigten Königreich (MAIDEN ausgenommen), beide Daumen hoch mit Hoffnung auf verstärkte Arbeit am Gesang!
Anspieltipps: One Twenty, The Winged, War Of Angels, The Skull Of Sidon
- Redakteur:
- Christian Hubert