INTERCORE - Dreams For Sale
Mehr über Intercore
- Genre:
- AOR / Melodic Rock
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 17.09.2021
- Summer Dream
- Leave It All Behind
- Kilimanjaro
- Mother Mary
- Tomorrow Is Another Day
- Dreams For Sale
- I Still Hear You
- It's Not A Dream
- Stars Are Mine
- Hey Little Sister
- Trash In The Trunk
Unspektakuläres Classic-Rock-Album.
Eine weitere schwedische Rockband macht sich auf, den Spirit der Achtziger und Neunziger einzufangen und wieder aufleben zu lassen. INTERCORE nennt sich das Quartett um die beiden Köpfe Raimo Rommedahl (ex-COUSIN BILL, Gitarre) und Jesper Max (ex-FRAISE, Gittare und Gesang), die uns nach vierjähriger Poduktion nun mit "Dreams For Sale" ihr erstes Album in Eigenregie präsentieren.
Im Gegensatz zu den vielen jungen Emporkömmlingen im Melodic-Rock-Bereich handelt es sich hierbei um Herrschaften, die das goldene Zeitalter des Rock tatsächlich noch wahrhaftig miterlebt haben. Und ja, die Schweden wissen, was zu tun ist, nur leider hapert es ein wenig an der Ausführung. Die elf Songs sind sehr linear komponiert und flach produziert, Dynamik und Spannungsbögen findet der Zuhörer recht selten. Was durchaus angenehm beim Nebenbeihören vorbeirauscht, hält einer intensiveren Begutachtung nur bedingt stand. Die Gitarren riffen teilweise wirklich ordentlich, die Soloarbeit ist ebenfalls gut, der Bass ist sehr dominant und pumpt mächtig, während das Schlagzeug in der Produktion zwar leider etwas untergeht, aber ebenfalls zu grooven weiß. Wo also ist das Problem? Es wirkt alles nicht sehr homogen, es werden viele Standards verbraten, die keinem weh tun, aber eben auch niemanden aus den Schuhen hauen. Musikalisch ist INTERCORE am ehesten mit THIN LIZZY und den SCORPIONS zu vergleichen, wobei leider die Energie, die Wildheit und die ganz großen Melodien fehlen. Mit das größte Problem ist jedoch der Gesang von Jesper. Eigentlich ganz nett und unaufgeregt, dafür aber ausschließlich in seiner Komfortzone. Da fehlt die Tiefe, die Emotion, das Risiko und das gewisse Etwas. Gerade in dieser Musikrichtung lebt der Vortrag von einem übermächtigen Frontmann, der sein Publikum mitzunehmen weiß und die alles entscheidenden Akzente setzt.
So klingt "Dreams For Sale" des schwedischen Quartetts INTERCORE eher wie ein solide zusammengeschustertes Demo, mit dem sich die Herren beim nächsten Stadtfest bewerben möchten. Die fünfzig Minuten sind somit auch eher für die kleinen Bars, denn für die große Bühne geeignet. Schade, die Scheibe triggert mich nicht.
Anspieltipps: Hey Little Sister, Tomorrow Is Another Day, Summer Dream
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Chris Staubach