INTERSPHERE, THE - Interspheres >< Atmospheres
Mehr über Intersphere, The
- Genre:
- Progressive Alternative Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Maria Records (Soulfood)
- Release:
- 19.02.2010
- Right Through Me
- Prodigy Composers
- Ghostwriter
- Snapshot
- Early Bird
- In Satellites
- I Have A Place For You On Google Earth
- Interpheres >< Atmospheres
- State Of The Devine
- Soapbubbles In The Rain
- The Far Out Astronaut
- Tear Down The Walls
Die Entdeckung der KARNIVOOL-Tour
In den letzten Jahren war ich bei ziemlich vielen Konzerten und es ist verdammt lange her, dass ich von einer Vorband noch nie einen Ton gehört hatte und mich die Truppe dann live sofort voll überzeugt. Doch neulich war es dann mal wieder so weit. Im Vorprogramm der tollen Australier von KARNIVOOL kamen die mir bis dahin völlig unbekannten THE INTERSPHERE auf die Bühne und rissen tatsächlich vom ersten Ton an mit. Nur logisch, dass ich mir schleunigst das bereits am Anfang des Vorjahrs erschienene Album "Interspheres >< Atmospheres" besorgen musste.
Und was sich schon in den 40 Minuten vor KARNIVOOL andeutete, wird auf "Interspheres >< Atmospheres" dann Gewissheit. THE INTERSPHERE sind eine der begabtesten Newcomer, die unser Land derzeit zu bieten hat. Dabei sind die Zutaten des gerne mal alternativ tönenden Progressive Rock jetzt nicht komplett neu. Man mag Parallelen zu Bands wie SYLVAN, PORCUPINE TREE, THE BUTTERFLY EFFECT und gar ENCHANT ausmachen. Wer diese Truppen allerdings kennt, weiß, dass die schon verdammt unterschiedlich klingen. Daher dürfte es den Experten auch nicht wundern, dass auch THE INTERSPHERE im Gesambild durchaus einen eigenständigen Sound bieten können.
Das atmosphärische 'Right Through Me' zeigt, dass man es mit dem zweiten Teil des Albumtitels durchaus ernst meint, bevor mit dem flotten 'Prodigy Composers' gleich der erste Höhepunkt folgt. Eingängige, moderne Riffs treffen auf griffige Gesangsmelodien von Sänger Christopf Hessler, die dafür sorgen, dass die Nummer gleich im Hirn haften bleibt. Überhaupt sorgt Christophs Stimme dafür, dass man sich auf dem Album gleich wohlfühlt. Kräftig und klar schallen da die Vokals durch die Boxen und können häufiger für Aha-Momente sorgen. Immer wieder erwische ich mich mittlerweile wie ich diverse Refrains und Songfragmente im Kopf vor mich hin singe oder summe. Und wie mir die Blicke meiner S-Bahn-Nachbarn verraten, bleibt das Gesumme nicht immer im Kopf.
Wahrscheinlich ist es auch genau das, was mich an THE INTERSPHERE fasziniert. Die immer souveräne Verbindung zwischen Eingängigkeit und Anspruch. Hier sind Jungs am Werk, die ein ausgesprochen gutes Gespür für stimmige Arrangements haben. Der famose Refrain von 'Snapshot' mag da als Beispiel dienen, der trotz leicht versetztem Rhythmus absolut rund wirkt und sich erbarmungslos in die Hirnrinde fräst. So macht intelligente Musik auch einfach mal mächtig Spaß.
Ganz klar, jeder Fan von der oben genannten Bands hört in dieses Werk herein und ist anschließend wahrscheinlich ähnlich begeistert wie ich. Super.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk