INTERSTATE BLUES - Dragon Lady
Mehr über Interstate Blues
- Genre:
- Blues / Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion / Just For Kicks
- Release:
- 18.11.2016
- Frayed
- The Winters Wind
- Dragon Lady
- Shadow Play
- Loco El Gato
- Spinning in My Mind
- Wishin' Well
- Born This Way
- Her Darkest Ways
- Still Who I Wanna Be
Blues + Rock = Interstate Blues
Seit Mitte der 90er Jahre aktiv, liefert INTERSTATE BLUES in beständiger Regelmäßigkeit Veröffentlichungen ab. Diese sind allesamt vom US-typischen Blues in seiner rockigen Version gekennzeichnet, und eben diesen weiß die aus Kalifornien stammende Formation seit jeher auf handwerklich einwandfreie und authentische Manier darzubieten.
Daran hat sich selbstredend auch im 22.Existenzjahr nichts geändert, ebenso wenig an der schlichten Aufmachung der Alben der US-Amerikaner. Doch so klischeehaft es auch klingen mag, INTERTSTATE BLUES scheint tatsächlich der Musik allein die uneingeschränkte Aufmerksamkeit zukommen lassen zu wollen, und das gelingt auch mit "Dragon Lady" einmal mehr ganz vorzüglich. Die neuen Songs leben nämlich von der Hingabe der Musiker und kommen entsprechend authentisch aus den Boxen.
Doch die Truppe hat nicht bloß den Blues in rockiger oder traditioneller Form (wobei dieser im tiefschürfenden Finale in Form des rein akustisch umgesetzten 'Still Who I Wanna Be' geradezu herzzerreißend intoniert wird) im Angebot, auch verdammt harten Rock ('Loco El Gato' kommt mit FOGHAT-Härte und Pat TRAVERS-Brachial-Riff) versteht man gekonnt zu intonieren. Dieser Rock-Anteil leistet einen ebenso essentiellen Beitrag zum feinen Gesamteindruck, zu dem auch die furztrockene Produktion beiträgt.
Auch wenn der Vortrag des Trios in Summe vergleichsweise unspektakulär erscheinen mag, fällt dieser durch seinen hohen Grad an übermittelten Emotionen durchaus positiv auf. Zudem ist zu erwähnen, dass INTERSTATE BLUES in Person von Jamie Purpora nicht nur einen talentierten Sänger im Line-Up besitzt, sondern obendrein einen begnadeten Saitenhexer, der sich immer wieder als Solist par excellence erweist.
In den härtesten Passagen kommt einem als Vergleich dadurch ab und an der unvergessene Rory GALLAGHER in den Sinn, vorwiegend ruft der Genuss von "Dragon Lady" aber doch eher Künstler in Erinnerung, die sich der weniger rockenden Seite des Blues hingeben oder -gegeben haben.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer