IOMMI - Iommi
Mehr über Iommi
- Genre:
- Heavy Rock
- Label:
- Virgin/Divine Records
- Laughing Man (In The Devils Mask)
- Meat
- Goodbye Lament
- Time Is Mine
- Patterns
- Black Oblivion
- Fame On
- Just Say No To Love
- Who´s Fooling You
- Into The Night
Was der Mann an der Klampfe drauf hat, ist ja wohl unbestritten! Niemand im gesamten Metalbereich war für die Heaviness von Metalriffs wichtiger als Toni Iommi, etatmäßiger Gitarrist der Legende BLACK SABBATH. Gehandicapt durch einen fehlenden Finger an der Griffhand, eignete sich der gute Mann eine völlig eigenständige Technik an, an deren Ende die Geburt eines ganzen Genres steht. Fast dreißig Jahre seit seinem Auftauchen auf der metallischen Bildfläche wagte sich good old Toni an die Verwirklichung eines lang gehegten Traumes. Und zwar, mit völlig unterschiedlichen Musikern und Sängern die Vielfalt seiner songwriterischen Möglichkeiten auszuloten und herauszustellen. Der Meister rief und es versammelten sich Größen wie Pete Steele, Ozzy, Skin, Henry Rollins und Phil Anselmo, um nur einige zu nennen. Jeder dieser Künstler intoniert einen Song, der ihm oder ihr auf den Leib maßgeschneidert wurde. Herausgekommen sind zehn Heavy-Rock-Perlen der absoluten Extraklasse, die von einer ganzen Armada Starmusiker instrumental in Szene gesetzt wurde.
Dabei stechen vor allem das monstermäßig groovende und von Vocalschrank Henry Rollins voluminös geshoutete 'The Laughing Man (In The Devils Mask)', das zudem mit einem der besten Klampfensoli aller Zeiten gesegnet ist, das heftige Anselmo-Stück 'Time Is Mine', die Heavy-Rock-Hymne 'Goodbye Lament', die verstörende Ozzy-Paranoia 'Who´s Fooling Love' und der abschließende, großartige Billy-Idol-Track 'Into The Night' heraus. Aber Toni wäre nicht er selbst, wenn nicht jeder einzelne Track weit über den Durchschnitt der Rockszene herausragen würde. So bringen auch das hypnotische, von Skin eindringlich gesungene 'Meat' und Serj Tankians Beitrag 'Patterns' das Blut in den Adern zum Kochen.
Meine Fresse! Wen man mal bedenkt, wie viele unsterbliche Klassiker dieser Mann schon mit seiner Hauptband von der Leine gelassen hat und zu welchen Großtaten er im Alleingang fähig ist, betrauere ich ernsthaft, dass man nur alle Schaltjahre mit neuen Iommi-Outputs gesegnet wird. Vielleicht dauert es aber eben nunmal so lange, um solche musikalischen Kraftpakete reifen zu lassen. "Iommi" ist selbstredend auch hinsichtlich der Produktion voll im grünen Bereich, knallt und drückt ordentlich, auch wenn die Bassdrum ruhig etwas lauter hätte sein können. Aber wir sprechen ja von Hard beziehungsweise Heavy Rock und der muss ja nicht Death-Metal-mäßig den Schädel spalten.
Fazit: "Iommi" ist eine meiner Lieblingsscheiben und ich kann sie blind denjenigen empfehlen, die auf leicht verschrobenen und dezent skurillen Heavy Rock stehen, der eigenständiger und perfekter inszeniert nicht sein könnte. All performances at their best! Alle Tracks auf höchstem Niveau! Alle Mann, auf die Plätze, fertig, los ...
Anspieltipps: Laughing Man (In The Devils Mask), Time Is Mine, Goodbye Lament, Who´s Fooling You, Into The Night
- Redakteur:
- Alex Straka