IOMMI (WITH GLENN HUGHES) - The 1996 Dep Sessions
Mehr über Iommi (With Glenn Hughes)
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Sanctuary
- Release:
- 11.10.2004
- Gone
- From Another World
- Don't Tell Me
- Don't Drag The River
- Fine
- Time Is The Healer
- I'm Not The Same Man
- It Falls Through Me
Lange gab es diese Aufnahmen, die Tony Iommi (g., BLACK SABBATH) und Glenn Hughes (voc., Ex-DEEP PURPLE, Ex-TRAPEZE) im Jahre 1996, also zehn Jahre nach dem einzigen gemeinsamen BLACK SABBATH-Album "Seventh Star" (1986), in den legendären Dep-Studios tätigten, nur als Bootleg und zudem auch nur in recht schlechter Sound-Qualität. Nun hat das Warten ein Ende und die Songs liegen neu gemixt und remastered vor. Auf knapp 38 Minuten und acht Songs verteilt zelebrieren zwei lebende Legenden der harten Rockmusik ihr außergewöhnliches Können. Gerade "The Voice of Rock" Glenn Hughes, der in den Achtzigerjahren massive Sucht-Probleme überstehen musste, scheint einiges nachholen zu wollen und sprüht in den letzten Jahren nur so vor Kreativität und unbändigem Arbeitswillen. Die Gitarren des Meisters Iommi sind gewohnt prägnant, und nicht nur einmal ist gerade die Kombination der jeweiligen Stärken von Iommi und Hughes der Grund für ungläubiges Staunen. Hinzu kommt, dass diese Art von Musik relativ zeitlos ist und daher auch trotz der ungewöhnlich langen Spanne von acht Jahren zwischen Aufnahme und Veröffentlichung keineswegs angestaubt klingt.
Wer allerdings ausschließlich tiefe Monster-Riffs der Marke BLACK SABBATH erwartet, wird sich unter Umständen etwas wundern, denn die Songs klingen meist mehr nach DEEP PURPLE respektive Glenn Hughes als nach der Hauptbaustelle des Herrn Iommi. Hughes' soulig/rockige Stimme paart sich perfekt mit eben den typischen Riffs des BLACK SABBATH-Gitarristen. Schon der Opener 'Gone' macht dies trotz des mächtigen Riffings am Anfang klar deutlich. Bereits das zweite Stück 'From Another World' schlägt unerwartet ruhigere, aber nicht minder gute Töne an. Doch schon das folgende 'Don't Tell Me' rockt wieder gewaltig vom Leder. Danach folgt mit 'Don't Drag The River' eine stimmungsvolle Halbballade. Bei 'I'm Not The Same Man' wird dann unerwartet zackig und locker gerockt. 'Time Is The Healer' zeigt Hughes von seiner souligen Seite, und bei 'It Falls Through Me' wiederum ist es die gefühlvolle Gitarrenarbeit die dem Song das gewisse Extra verleiht.
Das gesamte Album ist auf der einen Seite recht kurz ausgefallen, aber auf der anderen Seite ist auch kein einziger Füller dabei. Und das ist ja schon fast eine Seltenheit heutzutage.
In diversen jüngsten Interviews ließen die beiden Herren verlauten, dass es nicht bei der damaligen Zusammenarbeit bleiben solle, sondern bereits konkrete Pläne für einen möglichen Nachfolger des "Debüts" bestehen. Gute Sache das! Nur bitte nicht wieder acht Jahre mit der nächsten offiziellen Veröffentlichung warten ... Danke!
Anspieltipps: Gone, From Another World, I'm Not The Same Man
- Redakteur:
- Martin Stark