IRGENDWAS ANDERES - Welcome To War (Demo-CD)
Mehr über Irgendwas Anderes
- Genre:
- Hard Rock
- Intro
- No More Pain
- Welcome To War
- El Toro (Dedicated To Anti)
- Woman From Another Time
IRGENDWAS ANDERES sind irgendwann im Jahr 2000 irgendwo in Bremen gegründet worden. Die Jungs mit den illustren Namen André Demare, Schumi, Mister Ed, Al und Petridi haben wohl schon einige Erfahrung in lokalen Bands wie SANGUIENO, PINK SLIP, JUST SAY NO und CZYBORR hinter sich, die sich allesamt meiner Kenntnis entziehen.
IRGENDWAS ANDERES bieten sie dann auch auf ihrem zweiten Demo "Welcome To War". Was genau, vermag ich irgendwie auch nach dem vierten Durchlauf nicht zu sagen. Nach dem netten, rockigen Instrumental-Intro folgt mit 'No More Pain' ein irgendwie ergreifendes Stück melodischer Hardrock mit einer simplen, aber irgendwie verdammt eingängigen Melodie, die ich irgendwie nirgendwo einordnen kann, die aber jedem irgendwie sofort bekannt vorkommen wird.
Mit 'Welcome To War' legt die Band ein grooviges Midtempo-Stück nach, das irgendwo zwischen New Metal, Hardcore und Garagenpunk hin und her eiert und nicht so richtig zünden will. 'El Toro (Dedicated To Anti)' ist eine angenehme Powerballade im Metalgewand, mit über sieben Minuten aber eindeutig zu lang geraten und leider auch mit etwas zu vielen Keyboardspielereien und wirklich überflüssigen Sprachsamples ausgestattet. Andere mögen das vielleicht lustig finden, mir entzieht sich da der Witz und zerstört für mich eher einen ansonsten recht gelungenen Song. 'Woman From Another Time' kommt etwas schneller rüber und pendelt irgendwo zwischen Hardrock und gemäßigtem Power Metal, bei dem sich Gitarrist Mister kompetent in einen mehrfachen Geschwindigkeitsrausch spielt. Wiederum kein schlechter Song, wenn er nicht wieder viel zu lang wäre.
Handwerklich gibt es nicht viel auszusetzen. Hier sind keine Meister zu hören, vor allen Dingen André hat mit seinem hohem, etwas zu flachen Gesang noch Arbeit vor sich, aber schlecht ist an seinem jeweiligen Instrument keiner von den Fünf.
Irgendetwas anderes hat die Band hier sicherlich geboten. Das Begleitschreiben kommt mit seinen kindlich anmutenden Bildkollagen einigermaßen witzig rüber, das hardcore-artige Cover passt so gar nicht zur Musik, was gewollt oder ungewollt ebenfalls ein gewisses Etwas hat und die Musik ist so schwer zu greifen und einzuordnen, dass das alleine schon eine Auszeichnung ist. Zeigt es doch, dass die Band nicht auf irgendeinen Zug aufspringen und der x-te Klon von 'irgendwas' sein will. Aber nur irgendetwas Anderes machen zu wollen und als einziges Konzept zu demonstrieren, dass man kein Konzept hat, ist vermutlich für nachhaltige Durchschlagskraft zu dünn. Ein bisschen mehr Stilsicherheit in der Musik würde der Band sicher nicht schaden, was auch für den drucklosen Sound gilt. Bei Demos sollte man natürlich keine zu hohen Maßstäbe ansetzen, das zur Verfügung stehende Geld ist hier nun einmal leider das Maß der Dinge. In dem Songmaterial stecken reichlich Ideen, das Ganze kommt sehr sympathisch rüber und alleine 'No More Pain' macht wegen seines immensen Ohrwurmcharakters schon die halbe Miete. Die CD-R, zu ordern über die Homepage, erscheint mir für 7,00 € etwas über dem gängigen Kurs, aber das könnt ihr durch einige Soundsamples selbst herausfinden.
- Redakteur:
- Klaus Coltrane