IRIS DIVINE - Karma Sown
Mehr über Iris Divine
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Sensory Records (Alive)
- Release:
- 27.03.2015
- The Everlasting Sea
- Fire Of The Unknown
- A Suicide Aware
- Mother's Prayer
- Prisms
- In Spirals
- Apathy Rains
- In The Wake Of Martyrs
Dreifaches Hurra!
Bereits seit einigen Jahren steht Sensory Records für eine hohe Qualität in Sachen Progressive Metal. Bands wie HAKEN, LEPROUS oder REDEMPTION haben dort ihre ersten Alben veröffentlicht, bevor sie zu InsideOut gewechselt sind. Im Jahr 2013 gab es unter anderem das tolle PROSPEKT-Debüt, in 2014 aber hielt sich das Label sehr zurück. Lediglich eine Live-DVD von REDEMPTION und das gute MALPRACTICE-Album "Turning Tides" bahnten sich den Weg in die Öffentlichkeit.
Doch in diesem Jahr greift das Label offensichtlich richtig an, denn nach dem famosen ARCANE-Doppeldecker "Known/Learned" kommt nun mit dem Debüt von IRIS DIVINE gleich die zweite Überraschung im ersten Quartal des Jahres 2015. Wo soll das noch hinführen?
Musikalisch könnten die beiden Truppen allerdings kaum unterschiedlicher sein, obwohl sie durchaus moderne Varianten des Progressive Metal spielen. IRIS DIVINE ist dabei ein echtes Powertrio, das mit einem enorm druckvollen Sound um die Ecke kommt. Mich erinnert die Band mitunter an eine zeitgemäße Version von DAMN THE MACHINE, IN THE NAME (auch wenn diese Namen nur - jetzt äußerst hibbeligen - Insidern ein Begriff sein dürften), oder einer metallischen Variante von RUSH.
Es gibt also knackigen, sehr direkt produzierten Metal, der trotz aller Verspieltheit immer mit eingängigen Refrains begeistern kann. Die meist zwischen fünf und sechs Minuten langen Nummern schaffen den perfekten Spagat zwischen instrumentaler Komplexität und Ohrwurmmelodien. Ob man dabei den Opener 'The Everlasting Sea', das tolle 'Prisms' oder das abschließende 'In The Wake Of Martyrs' hört, ist absolut zweitrangig.
Ebenfalls hervorzuheben ist auch das großartige Instrumental 'In Spirals', das sich seinen Titel redlich verdient. Das Trio schafft es, hier jedem Instrument ausreichend Platz zu geben und immer die Spannung hochzuhalten.
Zum Schluss noch ein paar Worte zur Stimme von Navid Rashid, der meist in mittleren, kraftvollen Tonlagen singt und der mich tatsächlich am ehesten an Dave Clemmons von DAMN THE MACHINE erinnert. Er hat also gar keine technisch überragende oder sehr markante Stimme, aber sie passt eben perfekt zum Sound von IRIS DIVINE.
Langer Rede, kurzer Sinn: Wer auf druckvollen, spannenden, progressiven Metal steht, kommt an IRIS DIVINE nicht vorbei. Der bisher beste Newcomer 2015.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk