IRKALLIAN ORACLE - Apollyon
Mehr über Irkallian Oracle
- Genre:
- Doom
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nuclear War Now! Productions
- Release:
- 31.03.2016
- Reflection
- Conjuring The Expulsed
- Sol
- Elemental Crucifixion
- Apollyonic Enstasis
- At The Graveyard Of Gods
Derbes aus den tiefsten Niederungen!
Der neue Longplayer von IRKALLIAN ORACLE könnte kaum widersprüchlicher zu dem sein, was einst den klassischen Death-Metal-Sound aus Göteborg definierte. Die Schweden zelebrieren statt melodischen Hooklines und flotten Thrash-Riffs bevorzugt die verrohtesten Doom-Sounds, die der Sektor derzeit zu bieten hat, eingebettet in ein puristisches Death-Metal-Konzept, das abseits der Gitarrensounds aber auch nur kaum das zu greifen vermag, was "Apollyon" am Ende auszeichnet.
Die erste Full-Length der skandinavischen Combo ist gezeichnet von purer musikalischer Depression; IRKALLIAN ORACLE dringt in die tiefsten Niederungen der menschlichen Seele vor, gräbt in den negativsten Emotionen und hinterlässt am Ende kaum mehr als rau inszenierte Verderbtheit und eindringlichen Pessimismus. Allerdings eröffnen die Göteborger ihrem Publikum nur schwerlich Einblicke in ihr musikalisches Konzept. Die Songs sind schwerfällig, der Zugang kein leichter. Selbst in den gelegentlichen Uptempo-Passagen, die fast schon wie Befreiungsschläge wirken, ist man weit entfernt von Widerhaken und Ankerpunkten, da letztlich immer wieder diese alles überschattende Finsternis auf den Plan gerufen wird.
Selbstredend ist "Apollyon" alleine schon aus diesen Gründen ein absolutes Spartenphänomen, das man nicht während eines kurzen Lauschangriffs begreifen wird. Man muss vordringen, eindringen, sich herunterziehen lassen und gleichzeitig auch noch mit der enorm ruppigen Produktion klarkommen, mit der die Mannschaft von IRKALLIAN ORACLE ihre Songs versieht. Erst unter diesen Voraussetzungen wird man "Apollyon" spüren und erleben können und die Mischung aus sakralen Backings, infernalischem Death Metal und intensiv gelebter Zeitlupe auch gut finden. Aber zweifelsohne: Dieses Album ist intensiv, egal ob man es nun liebt oder hasst!
Anspieltipps: Elemental Crucifixion, At The Graveyard Of Gods
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes