IRON BASTARDS - Boogie Woogie Violence
Mehr über Iron Bastards
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Black Purple Records
- Release:
- 11.09.2015
- Jungle Speed
- Dr. Reason
- Pancho Villa
- Daily Cycle
- Rock This Place
- I Am The Lizard
- Live With The Change
- Reverse Mirror
- Empty Promises
- Animals
- Breaking The Past
- Fast & On Time
- Bastards Are The Future Of the World
- Burning On The Giant Chair
- Boogie Woogie Violence
- Jungle Speed (live)
- Bastards Are The Future Of The World (live)
- Pancho Villa (live)
French'n'Roll!
Es ist kein Geheimnis: Ich bin kein großer Freund von Heavy Metal aus Frankreich. Es gibt wenige Ausnahmen, wie zum Beispiel die sensationelle EP "Coup De Metal" von H-BOMB, manche Alben von TRUST oder WARNING. Als mir also das Debütalbum des Trios IRON BASTARDS zur Besprechung vorgelegt wurde, war ich erst einmal mäßig begeistert. Nachdem die Scheibe aber eine Weile lang lief, fing ganz automatisch der Fuß an zu wippen und ich begann mich intensiver mit der Materie zu beschäftigen. Die Band gibt es seit 2013 und sie hat seither etliche Konzerte gespielt. Würde ich es nicht besser wissen, käme ich beim Anhören des treffend "Boogie Woogie Violence" betitelten Albums niemals auf den Gedanken, es hier mit Franzosen zu tun zu haben. Weshalb nicht?
Nun, die eisernen Bastarde braten komplett ohne schöngeistige Verzierungen aus dem Ofen und erinnern in ihrer rotzigen Ausrichtung nur an eine Band: An MOTÖRHEAD. Klar, der Gesang des 24jährigen Bassisten David Bour hat natürlich noch nicht das Charisma eines Ian Kilmisters und einigen der insgesamt 18 (!) Songs fehlt es auch noch an musikalischer Durchschlagskraft. Aber dies möchte ich einer gerade frisch gestarteten Band nur ungern vorhalten, denn ein viel wichtigeres Attribut zeichnet dieses Album auf jeden Fall aus: Spaß. Es bringt eine ungemeine Freude den Jungs beim Lärmen zu zuhören. Wenn dann auch noch Highlights wie der Videohit 'Pancho Villa' laufen, glaubt man Lemmy hätte einen Song zum "Django Unchained"-Soundtrack beigetragen. Super cool, diese Nummer und völlig zu Recht mit Videoclip versehen wurde.
Aber auch 'I Am The Lizard' tönt sahnig aus meiner Anlage. Mein Hauptproblem mit dem Album ist der Umstand, dass irgendwie der letzte Kick fehlt und bei 18 Songs auch ein bisschen die Abwechslung zu wünschen übrig lässt. Immer wieder gibt es lustige Momente, an denen man MOTÖRHEAD-Passagen singen möchte. So zum Beispiel im knackigen 'Fast & On Time', bei welchem ich unwillkürlich den knappen Chorus von 'Doctor Rock' vor mich hin trällere. 'Jungle Speed' und die beiden genannten Nummern laufen gern und verbreiten gute Laune, weitere Hits lassen sich auf dem Album erstmal nicht ausmachen und vier Liveversionen von Albumsongs am Ende brauche ich ebenfalls nicht.
Zwiespältige Angelegenheit.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Holger Andrae