IRON FATE - Cast In Iron
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2010
Mehr über Iron Fate
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Massacre / Soulfood
- Release:
- 02.07.2010
- The Arrival
- Iron Fate
- Resurrection
- Lightning Bolt
- Imagine A Better World
- Killer Instinct
- Rage In A Cage
- War In The Streets
- Painful Sorrow
Teutonen Stahl mit NEVERMORE-Anleihen.
Seit einiger Zeit beackert die Truppe aus Goslar bereits den heimischen Underground und konnte mit einem Demo etwas Aufmerksamkeit erregen. Nun hat sich Massacre Records dem Quartett angenommen und den Erstling "Cast In Iron" in die Regale gestellt. Und auf diesem Rundling macht nach einem etwas pathetischen Intro bereits das sechs Minuten lange "Iron Fate" klar, wo der Hammer hängt. Sänger Dennis Brosowski stülpt nämlich zu Beginn erst einmal sein Zäpfchen übers Mikrophon und schrillt sich fröhlich in Rage. Das ist purer Stahl aus Teutonien, der aber nicht platt daher poltert.
IRON FATE mischen gekonnt JUDAS PRIEST und NEVERMORE, so dass man mit "Cast In Iron" als waschechter Kuttenträger unterhaltsame Stunden verbringen kann. Dabei setzen die Jungs bei aller Truehaftigkeit auf Abwechslung, was zur Folge hat, dass man den Rundling gerne immer wieder ins Abspielgerät befördert. So gerate ich beim getragenen 'Imagine A Better World' jedes Mal leicht ins Schwelgen, da es der Truppe gelingt in diesem Song eine Warrel-Dane-Melodie zu häkeln, die unter die Haut geht. Gut, an die Ausdruckstiefe der Matten-Onkels aus Seattle kommt man (noch) nicht heran, aber der Titel belegt auf jeden Fall, dass getragene Musik aus deutschen Landen auch ohne Kitsch ganz wunderbar funktioniert.
Bei 'Rage In A Cage' lugt dann noch eine andere großartige Band um die Ecke. Die Rede ist von MERCYFUL FATE oder vielmehr KING DIAMOND. Zumindest weckt die Strophenmelodie bei mir schöne Erinnerungen an den dänischen Jodelbarden. Alles Querverweise, die auf eine sehr hohe Note schließen lassen.
Allerdings gibt es auch ein paar Schattenseiten auf "Cast In Iron". So hätte nach meinem Empfinden der eine oder andere Song noch einen Feinschliff erhalten können. Beim gerade erwähnten 'Rage In A Cage' zum Beispiel wird der Refrain überstrapaziert und 'War In The Streets' kann den Standard des restlichen Materials leider überhaupt nicht halten.
Insgesamt aber ein überdurchschnittliches Scheibchen, welches Freunde der oben genanten Bands auf jeden Fall anchecken sollten. Ach ja, einen Abzug gibt es übrigens auch noch für das dreiste Klauen der 'Tears Of A Dragon'-Melodie für das abschließende 'Painful Sorrow'.
Anspieltipps: Resurrection, Imagine A Better World, Iron Fate
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Holger Andrae