IRON FIRE - Among The Dead
Mehr über Iron Fire
- Genre:
- Heavy/Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Crime Records
- Release:
- 16.09.2016
- Intro (The Lost City)
- Among The Dead
- Hammer Of The Gods
- Tornado Of Sickness
- Higher Ground
- Iron Eagle
- Made To Suffer
- The Last Survivor
- No Sign Of Life
- Ghost From The Past
- When The Lights Go Out
- For Whom The Bell Tolls (Bonus)
Der Höhenflug hält an!
Man hat das Gefühl, dass da irgendwann irgendwo ein Knoten geplatzt ist bei IRON FIRE. Spätestens seit "Voyage Of The Damned" vor vier Jahren spielen die Dänen um Mastermind Martin Steene in einer höheren Liga. Härter und kompromissloser wurde die Musik, doch immer noch befindet man sich mit dem Stoff weit genug entfernt von Modernismus und Progressivität, sodass kein Traditionalist abgeschreckt wird. Doch - und das ist entscheidend - die Jungs aus Kopenhagen sind mit diesem Ansatz so weit weg vom Output der deutschen Szene um GAMMA RAY, HELLOWEEN und EDGUY, dass eine eigene Nische frei wurde.
Und die verteidigt IRON FIRE mit "Among The Dead" eindrucksvoll. Statt Weltraumabenteuern steht nach vier Jahren Pause Zombieapokalypse auf dem Spielplan, na meinetwegen. Das Drumherum könnte mir bei der musikalischen Qualität nämlich nicht egaler sein! Was für ein verdammt toller Sänger ist der Herr Steene denn mittlerweile geworden? War er während der ersten Alben beinahe noch zu ungewöhnlich unterwegs und nur ein Fall für wahre Liebhaber von merkwürdiger Gesangskunst, hat sich der Blondschopf inzwischen zu einem Meister seines Fachs gemausert. Von einschmeichelnd melodischen und hymnischen Tönen bis zum bitterbösen Growling hat der Bandchef wirklich alles im Programm!
Und das Songwriting selbst steht diesem Drang nach Abwechslungsreichtum in nichts nach - ganz im Gegenteil, auch hier finden sich beinahe stadiontaugliche Hymnen ('Higher Ground' ist ein richtiger Mitsing-Schmachtfetzen) neben thrashigen Dampframmen ('Among The Dead' und vor allem 'No Sign Of Life', ein
absoluer Höhepunkt des Langspielers, sind dafür beste Beweise).
Wirkliche Ausfälle neben den zahlreichen Höhepunkten sind rar gesät. Die abschließende Ballade 'When The Lights Go Out' mag zum Albumkonzept passen, mir geht die WHITESNAKE-Gedächtnisnummer aber etwas auf den Keks. Auch das Cover von 'For Whom The Bell Tolls' ist leicht überflüssig. Doch das ist letztlich Erbsenzählerei. IRON FIRE hat hier ein schönes Album erschaffen (das übrigens durch Martin Steenes eigenes Label Crime Records veröffentlicht wird) und verdient damit Gehör! Glaubt mir, ihr werdet es nicht bereuen, für "Among The Dead" das eine oder andere Ohr zu riskieren!
Anspieltipps: No Sign Of Life, Higher Ground, Made To Suffer
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring