IRON FIRE - To The Grave
Mehr über Iron Fire
- Genre:
- Power/True Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Napalm Records / SPV
- Release:
- 09.01.2009
- The Beast From The Blackness
- Kill For Metal
- To The Grave
- The Battlefield
- Cover The Sun
- March Of The Immortals
- The Kingdom
- Frozen In Time
- Hail To Odin
- Doom Riders
- Ghost Of Vengeance
- The Demon Master
<p>Wer sich an hoch melodischem Warrior Metal noch nicht satt gehört hat, sollte dem fünften Werk der dänischen Edelstahl-Schmiede IRON FIRE unbedingt mal ein Ohr schenken.</p>
Im Spannungsfeld zwischen Melodic, Power und True Metal wirklich Akzente zu setzen fällt in Anbetracht der Release-Flut der vergangenen Jahre und der inhärenten stilistischen und thematischen Limitierungen selbst den Protagonisten des Genres dieser Tage nicht mehr so leicht. Martin Steene und seine dänischen Horden von IRON FIRE haben in den letzten Jahren bewiesen, dass sie zu denen gehören, die durchaus noch etwas zu sagen haben. Mit "Revenge" und "Blade Of Triumph" legte die Truppe zwei starke Alben vor, die zwar nicht ganz ohne gewisse kreative Auszeiten über die Runde kamen, aber doch genügend tolle Song am Start hatten, um in der Endabrechnung zu den Gewinnern zu zählen. Mit Beginn des Jahres nun kredenzen uns IRON FIRE Studio-Album Nummer Fünf mit dem schönen Titel "To The Grave". Irgendwie erinnern mich Artwork und Image wieder mal an STORMWARRIOR, doch musikalisch schwimmt die Galeere - ebenfalls wie gehabt - eher im Kielwasser von HAMMERFALL und Konsorten. Außergewöhnliche Eigenständigkeit kann man IRON FIRE erwartungsgemäß auch dieses Mal nicht attestieren, aber was diese Jungs anpacken, machen sie halt richtig gut. Wie seine Vorgänger steckt "To The Grave" voller höchst eingängiger Warrior-Metal-Tunes und Schlachten-Epen im Fantasy-Power-Metal-Gewand. Wer diesen zugebenermaßen von Pathos und Klischee mächtig geschwängerten Sound liebt, wird seine wahre Freude an diesem Opus haben.
Auch wenn ich anfangs etwas schwer reingekommen bin in die Platte, würde ich inzwischen sogar sagen, dass die Trefferquote besser denn je ausgefallen ist. Bisher ist es mir ja gelungen, das überstrapazierte Wort "Hymne" zu vermeiden, doch genau so bezeichnet man im metallischen Sprachgebrauch wohl herrlich opulente, von feierlichen Keyboards unterlegte Uptempo-Kracher wie den frisch, kämpferisch und optimistisch klingenden Opener 'The Beast From The Blackness' oder das mitreißende, unter die Haut gehende 'The Kingdom'. Die zweite typische Songbauweise in der True-Metal-Schublade ist der sogenannte Midtempo-Stampfer. Auf "To The Grave" ist diese Disziplin vertreten durch unter anderem den etwas konstruiert wirkenden Titelsong, das dramatische 'Battlefield' oder das von einem sehr schmackhaften Chorus gesegnete 'Cover The Sun'. Auch hier schneiden IRON FIRE ziemlich gut ab, vor allem weil die Gitarrenarbeit einen Tick härter und kraftvoller ausgefallen ist als auf den Vorgängern. Trotzdem liegen den Jungs meiner Ansicht nach die Melodic-Speed-Metal-Geschosse einfach besser. Zwischendurch überschreiten IRON FIRE dann auch mal die Grenze zwischen Hymne und Kitsch, nachzuhören in 'March Of The Immortals' und im weiteren Verlauf noch bei 'Hail To Odin'.
Richtig klasse wird es dann noch mal in der zweiten Hälfte der Platte, eingeläutet vom bereits erwähnten Knaller 'The Kingdom'. Es folgt mit 'Frozen In Time' eine exzellente atmosphärisch dichte und bemerkenswert abwechslungsreiche Nummer mit hervorragender Hookline. Auf ähnlich hohem Niveau bewegen sich das stimmungsvolle 'Doom Riders' und das galoppierende, ohrwurmige 'The Demon Master' am Ende dieser in ihrer Ganzheit ziemlich glücklich machenden Scheibe. Sicherlich wird so mancher Zeitgenosse all das albern und einfältig finden; aber das macht nichts, solange die Zielgruppe derart überzeugend bedient wird wie auf "To The Grave". IRON FIRE klingen anno 2009 lebendig, schlagkräftig und melodisch ausgereift wie seit dem legendären Debüt-Album "Thunderstorm" nicht mehr. Dazu kann man nur gratulieren. Und allen Melodic-Battle-Metal-Jüngern den Erwerb dieser CD empfehlen.
Anspieltipps: The Beast From The Blackness, The Kingdom, Frozen In Time, The Demon Master
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Martin van der Laan