IRON HORSE - Iron Horse
Mehr über Iron Horse
- Genre:
- Southern Rock
- Label:
- Melodic Mayhem Music
- Release:
- 19.11.2001
- Run For The Border
- Don’t Stop
- The Show Must Go On
- In My Wildest Dreams
- Redneck Rock’N’Roll
- Until We Fall In Love Again
- Signs Of Live
- Shooting Star
- You Can Have What’s Left Of Me
- Let’s Ride
- Dancing With The Devil
Der Name Ronnie Keel dürfte der älteren Generation unter euch noch geläufig sein. Genau jener Ronnie Keel ist es nämlich, der in den frühen 80ern mit seiner Band KEEL für einiges Aufsehen sorgte. Insgesamt 3 Scheiben und zahlreiche Supports kann der Mainman sein Eigen nennen. So tourte er seinerzeit im Vorprogramm von BON JOVI, VAN HALEN und AEROSMITH.
Aber scheinbar ist dem guten Ron jetzt die Kohle ausgegangen, oder was bitte sollte sonst der Grund für dieses Album sein?
Aber nun gut, alles schön der Reihe nach.
IRON HORSE ist das neue Projekt, dass sich Mr. Keel quasi auf den Leib geschrieben hat. Die Band besteht aus Musikern von aller Herren Länder. An der Gitarre ein gewisser Robert Marcello aus Schweden, wobei Marcello nicht unbedingt skandinavisch klingt, oder? Lustigerweise wird er in der Pressemitteilung als "Yngwie Malmsteen Junior" betitelt, leider fehlt ihm dazu aber eine winzige Kleinigkeit, nämlich Maalmsteens Genialität an der Axt, die der gute Robert nicht mal ansatzweise vorzuweisen hat.
Der nächste im Bunde ist der Italiener Gaetano Nicolosi, der die Ehre hat in die berühmten fellbespannten Kesseln zu dreschen. Und wenn ich ehrlich bin, für mich der einzige Lichtblick in dieser Band.
Bassist Geno Arce stammt aus Phönix, Arizona; ist demnach folgerichtig Ami, dafür aber fast nicht auf der CD zu hören.
Bleibt nun noch Ronnie Keel himself, der ebenfalls aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten stammt; nämlich aus Savannah, Georgia.
Nun denn, kommen wir nun zur Musik auf dem Debüt-Silberling von IRON HORSE. Es ist schlicht und ergreifend Southern Rock, was die Band da fabriziert. Nun war ich eigentlich bisher immer der Meinung, dass gerade dieser Stil ein gewisses Flair vom guten alten Wilden Westen verströmen sollte. Bands wie MOLLY HATCHET oder ZZ TOP schaffen das ohne Probleme, nur bei IRON HORSE will der Funke bei mir einfach nicht überspringen. Selbst die alten CINDERELLA, die irgendwann in der Versenkung verschwunden sind, waren um Längen besser als IRON HORSE. Bis auf den Opener entlockte mir nicht ein einziger Song, das für Southern Rock obligatorische Fußwippen, und das will was heißen.
Meiner Meinung nach, sollte Southern Rock einfach rockig, rotzig und unkompliziert sein. IRON HORSE demonstrieren hier das genaue Gegenteil davon. Uninspiriert und lustlos erscheint mir der Gesamteindruck der Scheibe.
Eigentlich schade, denn die Band KEEL war mal richtig gut.
Anspieltipps: Run For The Border; Let´s Ride (nur damit ihr mal hört, was mit "Yngwie Malmsteen Junior" gemeint ist)
- Redakteur:
- Alex Kragl