IRON MAIDEN - Nights Of The Dead, Legacy Of The Beast: Live In Mexico City
Mehr über Iron Maiden
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Parlophone (EMI)
- Release:
- 20.11.2020
- Churchill's Speech
- Aces High
- Where Eagles Dare
- 2 Minutes To Midnight
- The Clansman
- The Trooper
- Revelations
- For The Greater Good Of God
- The Wicker Man
- The Sign Of The Cross
- Flight Of Icarus
- Fear Of The Dark
- The Number Of The Beast
- Iron Maiden
- The Evil That Men Do
- Hallowed Be Thy Name
- Run To The Hills
Vielleicht dürfen wir ja 2021 wieder live mitsingen.
Ja, was uns Metalfans wohl am meisten während der CoVid-19-Pandemie fehlt, sind wohl so richtige, echte Konzerte und Festivals. Wo man steht, schwitzt, singt und headbangt. Es geht eben nur sehr wenig über das Live-Erlebnis. Egal, ob im kleinen, verschwitzten Club oder in der großen Arena. Live-Alben sind da zu einer der Ersatzdrogen geworden, auch wenn sie an das Original natürlich nicht herankommen. Selbst dann nicht, wenn das Live-Album von IRON MAIDEN kommt. Oder?
Nee, natürlich nicht. Aber das sagt überhaupt nichts über die Qualität von "Night Of The Dead, Legacy Of The Beast" aus. Das würde ich auch über meine allerliebsten Live-Alben sagen. Und auch wenn die letzten Werke der Jungfrauen bei mir nicht auf ungeteilte Zustimmung trafen, so sind Bruce, Steve & Co. doch live immer eine Bank. Und was soll mit einer Best-Of-Setlist mit kleineren Überraschungen schon schief gehen?
Doch tatsächlich bin ich beim eröffnenden 'Aces High' erst einmal etwas irritiert. Bruce klingt nicht voll auf der Höhe und der Song wirkt nicht so spritzig wie ich es gewohnt bin. Doch dieser Eindruck legt sich schnell und wischt zudem auch Vermutungen bei Seite, dass etwas zu viel nachbearbeitet wurde. Das ist sicher nicht der Fall.
Bruce steigert sich dann auch schnell und allerspätestens bei 'For The Greater Good Of God' ist er dann auf einem guten Niveau, auch wenn er seinem Alter schon langsam Tribut zollt. 'For The Greater Good Of God' ist natürlich auch eine der eher überraschenden Songs, wobei das schon die beste Nummer auf "A Matter Of Life And Death" ist und seinen Spot im Set locker verdient hat. Auch mit 'The Clansman' und 'Sign Of The Cross' kann man nicht unbedingt auf einem IRON MAIDEN-Konzert rechnen, aber beide Songs funktionieren hervorragend. Vor allem 'The Sign Of The Cross' untermauert seinen Status als bester Song aus der Blaze-Bayley-Ära.
Dass Hits wie 'Fear Of The Dark', 'Iron Maiden', 'The Evil That Men Do', 'Hallowed Be Thy Name' oder 'Run To The Hills' aus zehntausenden euphorischen Kehlen mitgesungen werden, ist natürlich auch klar. Und man wünscht sich schon zwischen diesen hyperventilierenden Mexikanern zu stehen und das Intro von 'The Number Of The Beast' mitzusprechen. Oder wenigstens zwischen verhalten wippenden Norddeutschen. Hier am Schreibtisch macht das doch nur halb so viel Spaß.
Insgesamt ist "Night Of The Dead, Legacy Of The Beast" ein nettes (Vor-)Weihnachtsgeschenk für jeden Fan, wenn es auch nicht mit Glanztaten wie "Rock In Rio" oder gar "Live After Death" mithalten kann. Und falls ihr es verschenkt, dann am besten in der Special Edition mit Hardcover-Buch. Da freut sich das Fan-Herz.
- Redakteur:
- Peter Kubaschk