IRON MASK - Diabolica
Mehr über Iron Mask
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 20.09.2016
- I Don't Forget, I Don't Forgive
- Doctor Faust
- Galileo
- Oliver Twist
- March 666
- All For Metal
- The Rebellion Of Lucifer
- Diabolica
- The First And The Last
- Ararat
- Flying Fortress
- Cursed In The Devil's Mill
Da wäre mehr drin gewesen
Diesmal dauerte es etwas länger, doch gut Ding will Weile haben. Mit "Diabolica" steht das neue, nunmehr sechste Studioalbum von Belgiens Vorzeige-Kraftmetallern IRON MASK in den Startlöchern. Diesmal mit von der Partie ist Neu-Sänger Diego Valdez, der in der metallischen Welt schon vielen Bands eine Stimme geliehen hat. Ich persönlich muss zugeben, dass ich ein großer Freund von Mark Boals' Stimme war, Valdez also in große Fußstapfen treten muss. Um eins vorweg zu nehmen: Diego ist sehr gut bei Stimme, verleiht der Platte viel Charisma, doch Boals bleibt – zumindest aus meiner Sicht – trotzdem unübertroffen.
Doch an der musikalischen Ausrichtung her hat sich nach drei Jahren nicht viel verändert: Melodien in Hülle und Fülle, viel Kraft und ein Hauch von Epos stehen auch weiterhin an der Tagesordnung. Hier und da wird etwas mehr Wert auf ausdrucksstarke Refrains gelegt ('Galileo'), an anderen Stellen nimmt die Geschwindigkeit das Heft in die Hand ('I Don't Forget, I Don't Forgive') und Songs wie 'Doctor Faust' oder der Überlang-Abschluss 'Cursed In The Devil's Mill' sorgen wiederum für ein wenig Abwechslung. Auf lange Sicht gesehen kommt diese aber ein wenig zu kurz. Ob es dies ist oder an der Tatsache liegt, dass an vielen Ecken und Enden das Markante, der berühmt berüchtigte Wiedererkennungswert fehlt und der Hörer mit der langen Spielzeit förmlich überfordert wird, ich weiß es nicht. Fest steht, dass "Diabolica" trotz Klasse ein wenig in der Luft hängt und nicht so richtig zünden will.
Trotz bandtypischer Trademarks und der netten Ideen, zwischenzeitlich auch symphonische Elemente einzubinden, bleibt "Diabolica" also hinter den Erwartungen zurück. Valdez' alleine dürfte dafür wohl nicht verantwortlich sein, da er, wie schon gesagt, seine Aufgaben durchaus gut erfüllt. Vielleicht haben persönliche Mammut-Alben wie "Black As Death" oder insbesondere "Fifth Son Of Winterdoom" die Latte einfach zu hoch gehangen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp