IRON SAVIOR - Battering Ram
Mehr über Iron Savior
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Sanctuary
- Release:
- 21.06.2004
- Battering Ram
- Stand Against The King
- Tyranny Of Steel
- Time Will Tell
- Wings Of Deliverance
- Break The Curse
- Riding Free
- Starchaser
- Machine World
- H.M Powered Man
Es ist schon seltsam: Damals, als IRON SAVIOR als erstes deutsches Allstar-Projekt gestartet waren, war das Interesse an der Band um Kai Hansen (GAMMA RAY), Thomen Stauch (BLIND GUARDIAN) und dem Szene-Urgestein Piet Sielck riesengroß. Doch nach und nach verabschiedeten sich die großen Namen, bis Sielck schließlich als letztes Gründungsmitglied verblieb. In einem Zug verringerte sich auch das Interesse an IRON SAVIOR und das, obwohl das Quartett von Mal zu Mal immer stärkere Alben herausbrachte. Der vorläufige Höhepunkt war im Jahre 2002 das extrem geile "Condition Red", mit dem Piet und seine neue Mannschaft dann auch auf den größeren Festivals vorstellig wurden.
Nun sind wieder zwei Jahre vergangen und in schöner Tradition liefern IRON SAVIOR nun ihr nächstes Meisterwerk ab. "Battering Ram" ist der Titel des aktuellen Albums und ja, ich kann es schon mal vorweg nehmen, erneut hat die Gruppe es geschafft, ihrem Vorgänger nochmal einen draufzusetzen. Hierfür gibt es gleich mehrere Gründe.
Zum einen ist der Gitarrensound auf "Battering Ram" verdammt fett, so dass die messerscharfen Riffs sowie die tollen und vielfältig eingesetzten Leads zu jeder Zeit druckvoll herüberkommen. Dann haben IRON SAVIOR den Härtegrad noch mal erhöht und dringen mittlerweile in Regionen vor, in denen JUDAS PRIEST vor knapp 15 Jahren zum letzten Mal gewildert haben. Und als Letztes sind die insgesamt zehn vertretenen Kompositionen allesamt der Kategorie "Spitzenklasse" zuzuordnen, was ja in der Vergangenheit nicht immer der Fall war (siehe "Dark Assault").
Den größten Fortschritt hat dabei der Sänger und Gitarrist selber gemacht. Klingt er beim superben und megaeingängigen Titelsong noch wie der junge Rob Halford, glänzt er an anderer Stelle mit einer kratzigen Reibeisen-Stimme (Chris Boltendahl lässt grüßen) oder aber mit wuchtigen Shouts (`Break The Curse´). Und dann immer wieder diese Gitarren, die den Hörer mit wunderbaren Melodien verzücken, ihm aber im Gegenzug (`Riding Free´) schon fast in Thrash-Manier den Hintern versohlen.
Irgendwelche Favoriten auszumachen, fällt mir dabei unheimlich schwer, zumal IRON SAVIOR hier sehr vielseitig vorgehen. Da gibt es stampfende Midtempo-Banger wie `Machine World´, treibende Heavy-Metal-Hymnen wie `Stand Against The King´ und `Starchaser´, aber auch spannungsvoll aufgebaute Nummern wie `H.M Powered Man´ und wirklich jedes einzelne Stück macht verdammt viel Spaß.
Da bleibt mir am Ende also nicht viel anderes übrig, als IRON SAVIOR zu einem absoluten Knüller zu gratulieren, der mal soeben die gesamte nationale Konkurrenz wegbläst und die Messlatte für stilistisch ähnliche Releases in diesem Jahr außerordentlich hoch ansetzt - auch für eine Band wie JUDAS PRIEST!
Anspieltipps: Battering Ram, Time Will Tell, Riding Free, Starchaser
- Redakteur:
- Björn Backes