IRON SAVIOR - Megatropolis
Mehr über Iron Savior
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Dockyard 1 / Soulfood
- Release:
- 01.06.2007
- Running Riot
- The Omega Man
- Flesh
- Megatropolis
- Cybernatic Queen
- Cyber Hero
- A Tale From Down Below
- Still I Believe
- Farewell And Good Bye
Auf IRON SAVIOR ist Verlass! Mit ihrem mittlerweile sechsten Studioalbum "Megatropolis" hat die Band aus Norddeutschland eine astreine Scheibe am Start, die sie auf dem Höhepunkt ihres bisherigen Schaffens zeigt. Es regiert, wie schon auf dem Vorgängeralbum "Battering Ram" (2004), kraftvoller, ungekünstelter Heavy Metal in Reinkultur mit prägnanten Refrains, fetten Riffs und Ohrwurmpotenzial.
Der schnelle Opener 'Running Riot' knallt ordentlich durchs Gebälk und sollte für ordentlich kreisende Matten beim Bangervolk führen. Diese Riffs ... unglaublich prägnant und noch geiler als auf dem gelungenen "Battering Ram"-Album! 'The Omega Men' ist ebenfalls ausgesprochen flott und durch und durch ein kraftvoller Ohrwurm, der auf Anhieb zündet. Und diese Gitarrenharmonien. ..! Das Gitarrengespann Tipton/Downing hätte das auch nicht besser hingekriegt als Piet Sielck (Gitarre und Gesang) sowie Joachim Kustner (Gitarre) bei 'The Omega Men'. Ergo: Pluspunkte von einem langjährigen JUDAS PRIEST-Fan! Ach ja: 'Cyber Hero' ist auch ein hervorragendes Riffmonster geworden, das dezent an die Priester erinnert. Stellenweise insbesondere an den Track 'Riding On The Wind' (1982). Am Ende gibt es ein spaßigen, gesprochenen Ausklang mit Piet auf Deutsch, den ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Beim Titeltrack 'Megatropolis' hauen IRON SAVIOR ebenfalls kräftig ins Mett und riffen sich durch einen sehr starken Titeltrack, der nichts anderes als ein breites Grinsen auf dem Gesicht eines jeden Fans klassischen Heavy Metals zurücklassen wird.
IRON SAVIOR haben ihren Stil weiter verfeinert und scheuen auch vor etwas moderneren Elementen nicht zurück. Paradebeispiel hierfür ist das recht verspielt startende 'Flesh', das dann von einem harten, modernen Riff getragen wird und durchaus gewisse ANNIHILATOR-Einflüsse besitzt. Gekrönt wird das Ganze von einem supereingängigen Refrain, der sich in den Ohren des Hörers festbeißt.
'A Tale From Down Below' groovt mächtig, ist aber etwas schleppender; ebenfalls wieder ausgesprochen ohrwurmverdächtig, dieser Track. Mit 'Cybernatic Queen' hat die Band sogar eine Art Halbballade am Start, die Piet teilweise mit etwas gemäßigter Stimme absolut überzeugend umsetzt. Respekt!
Mein Resümee zu "Megatropolis": Die Scheibe besitzt keine nennenswerten Schwachpunkte und überzeugt von vorne bis hinten! Songmäßig gibt es keinerlei Ausfälle, und was mich am meisten überrascht hat: Selbst nach fast zehnmaligem Höhen dieser Scheibe macht "Megatropolis" noch fast genauso viel Spaß wie beim ersten Hördurchlauf. Feinster deutscher Edelstahl eben! Beim nächsten Mal könnten IRON SAVIOR ja mal versuchen, eine reinrassige Ballade zu schreiben, die der Band sicherlich gut zu Gesicht stehen würde, wie 'Cybernatic Queen' deutlich erahnen lässt. Um eine musikalische Stagnation zu verhindern, könnte man in Zukunft noch stärker auf eine ausgewogene Mischung zwischen Uptempo-Tracks und mittelschnellen Liedern achten.
Die Produktion von "Megatropolis" ist ebenfalls klasse, und so ballern alle Tracks kristallklar und druckvoll aus den Lautsprechern. Das futuristische Cover, das nicht unwesentlich an den Film "Matrix" oder auch die Weltraumstädte in "Star Wars - Episode II" erinnert, ist ebenfalls ausgesprochen gelungen. "Megatropolis" ist eine uneingeschränkt empfehlenswerte Scheibe für alle Fans von klassischem, hartem und ungekünsteltem Metal. Alle JUDAS PRIEST- und PRIMAL FEAR-Fans werden frohlocken. Lasst das Teil kräftig rotieren! Nuff' said!
Anspieltipps: Running Riot, The Omega Man, Flesh, A Tale From Down Below
- Redakteur:
- Martin Loga