IRONRAT - Beneath It All
Mehr über Ironrat
- Genre:
- Stoner Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Argonauta Records
- Release:
- 28.02.2025
- Liar
- Tip Of My Tongue
- Lost
- Burn
- Wasted
- Obscene
Zu zäh, zu träge und nur selten wirklich entschlossen.
Bereits 2014 konnte man erstmalig von IRONHAT hören. Die Truppe aus dem britischen Bradford veröffentlichte kurz nach ihrer Gründung das Debütwerk "Monument", das aber nicht genügend Motivation generierte, die Band auf die nächste Stufe zu bringen. Eine knappe Dekade musste vergehen, bis eine weitere Single die Band in Erinnerung bringen konnte und die Arbeiten an einem regulären Nachfolger starten durften. Mit Argonauta Records hat das Quartett nun auch ein passendes Label für ihren teils schmutzigen, meist aber eher episch veranlagten Stoner-Sound gefunden, so dass endgültig eine gewisse Aufbruchstimmung vorherrschen sollte. Leider wird diese in den sechs neuen Kompositionen nur partiell reflektiert.
Die Songs von "Beneath It All" ziehen sich an manchen Stellen nämlich wie Kaugummi, ohne dabei mal etwas konkreter auf den Punkt zu kommen. Die Band kreiert in den Arrangements keine greifbaren Höhepunkte, verharrt manchmal über die Gesamtdistanz der einzelnen Nummern auf dem einleitenden Grundriff und traut sich viel zu selten, auch mal eruptiver zu handeln. Selbst die deftigen Grooves in 'Burn' benötigen eine ewig währende Heranführung, in der nicht sonderlich viel geschieht. Wenn IRONRAT es mal kompakter versucht, so zum Beispiel im Opener 'Liar', blendet sie die Bedeutung eines schlagkräftigen Chorus' meist komplett aus und verlässt sich lieber auf die vermeintliche Durchschlagskraft der Riffs - doch die ist eben nur zu Teilen gegeben.
"Beneath It All" klingt zu häufig wie eine Kompromisslösung ohne erkennbaren Fokus, so dass außer einer Reihe von anständigen Grooves und dem eher behäbigen Gesang nicht viel hängen bleibt. Die Briten sind zwar wieder in Erscheinung getreten, aber nicht in jenem Maße überzeugend, als dass man hinsichtlich des Comebacks in Jubelarien ausbrechen möchte. Abgesehen vom schwungvollen 'Wasted' hat die neue Platte nicht viel Ereignisreiches zu bieten.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes