IRONSWORD - Overlords Of Chaos
Mehr über Ironsword
- Genre:
- Epic Metal
- Label:
- Shadow Kingdom Records / US-Import
- Release:
- 03.09.2008
- Death Of The Gods
- An Ending In Fire
- Overlords Of Chaos
- Blood And Honor
- Cimmeria
- Wrath Of Crom
- Hyperborean Hordes
- Road Warriors
- Fear The Night
- Dark Shadows Of Stygia
- Crown Of Iron
- Call Of Cthulhu
- The Pyre Of Kings
Die Epiker aus Portugal wuchten sich mit ihrem Drittling auf ein Niveau, das sie auf Augenhöhe mit ihren Vorbildern bringt.
Zu Anfang des neuen Jahrtausends machte eine nicht mehr ganz so junge Band aus Portugal mit sehr traditionell epischen Metalklängen auf sich aufmerksam und konnte durch ihren Auftritt beim Keep It True auch hierzulande bereits eine kleine Schar von Fans um sich sammeln. Nach dem Debüt und dessen Nachfolger "Return Of The Warrior" war im Hause IRONSWORD jedoch erst mal eine verdiente Kunstpause angesagt, in welcher sich Bandleader Tann (ja, genau der Tann, der früher bei MOONSPELL, ALASTOR und DECAYED die Gitarre schwang) kreativ sammeln konnte. Er ließ sich ganze vier Jahre lang Zeit, um seine Vision von epischem Heavy Metal wachsen zu lassen, und das hat sich wahrlich gelohnt.
Waren die Einflüsse von OMEN und vor allem von MANILLA ROAD schon auf den Vorgängern sehr deutlich zu hören, so war seinerzeit sowohl die Produktion als auch die kompositorische Umsetzung noch ein wenig gehemmt. Gute Ansätze waren vorhanden, doch den Hymnen fehlte noch ein wenig Tiefgang und Detailverliebtheit, manches war noch etwas zu flach und simpel, aber schon damals keineswegs schlecht. Mit dem neuen Album wird aus den guten Ansätzen jedoch ein Album, das mit dem aktuellen Schaffen der Vorbilder auf Augenhöhe steht und eine wunderbare Ergänzung zum neuen MANILLA ROAD-Opus "Voyager" darstellt. Das sieht scheinbar auch Mark Shelton höchstselbst so, weshalb er sich, den Fans und vor allem IRONSWORD die Ehre gibt, drei Stücken der Lisaboner Epiker seine Stimme zu leihen. Dies macht vor allem das Titelstück der Scheibe zu einem Überflieger, der sich auch auf vielen Scheiben von Wichita's Finest wunderbar machen würde. Hier wird lyrisch sogar auf die ROAD-Kompisition 'The Sea Witch' Bezug genommen. Auch das Duett zwischen Tann und dem Shark bei 'Call Of Cthulhu' ist unfassbar!
Vor der Eindruck entstehen sollte, dass wir es hier mit einem reinrassigen MANILLA ROAD-Klon ohne eigene Identität zu tun haben könnten, sei diesem ein wenig entgegen gesteuert. Klar, der Einfluss ist omnipräsent und soll auch gar nicht verleugnet werden. Doch gibt es mit 'Cimmeria' auch ein Stück, dessen Refrain was von SACRED BLADE hat, und 'Fear The Night' oder 'Dark Shadows Of Stygia' zitieren ebenso OMEN, wie bei 'Road Warriors' auch mal ganz alte MANOWAR durchschimmern. Doch im Endeffekt ist es völlig egal, wie sehr die Band ihre Vorbilder ganz offen zitiert, denn sie macht es aufrichtig und mit Stolz. Tann und seine Mitstreiter kanalisieren das Schaffen der absoluten Elite des Genres in ihre eigenen Kompositionen, die mit zwingenden Strukturen und eingängig hymnischen Refrais neue Maßstäbe für die jüngere Generation der Epic-Bands setzt. "Overlords Of Chaos" ist ein Werk, an dem sich die Szenevertreter lange werden messen lassen müssen, und definitiv eines der stärksten Album des vergangenen Jahres. Auch wenn ich es in meinem Jahrespoll vergessen habe!
Anspieltipps: Overlords Of Chaos, Cimmeria, Dark Shadows Of Stygia, Call Of Cthulhu
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle