ISAAK - The Longer The Beard The Harder The Sound
Mehr über Isaak
- Genre:
- Heavy Rock / Stoner
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Smallstone Reords/ Cargo
- Release:
- 28.06.2013
- Haywire
- Under Siege
- Breaking Balance
- Flood
- Red (The Colour Of God)
- Rest Of The Sun
- Adrift
- Hypotesis
- Fearless
- Wrathchild
- The Right Time
- Isolation 2.0
Italien ist eben nicht Palm Springs!
Dass sie Humor haben, müssen die Musiker von ISAAK wohl niemandem mehr beweisen. Dereinst als GANDHI'S GUNN gestartet präsentiert die italienische Truppe mit ihrem relativ eigenartig betitelten Zweitwerk "The Longer The Beard The Harder The Sound" ein Album voller Höhen und Tiefen, Hänger und Knaller, Eigenwilligkeiten und allzu Typischem - oder kurzum: diese Scheibe beinhaltet so ziemlich alles, was der härtere Rock & Roll zu bieten hat.
Inspiriert von Acts wie KYUSS , NEBULA und UNIDA pflegt man auf der aktuellen Platte einen ziemlich wilden Wüsten-Bastard, der nicht nur in Sachen Gitarrensound nach Palm Springs schielt. Nichts wäre weniger verwunderlich, als hätte Altmeister Chriss Goss selber den Mix übernommen, was sich im Nachhinein jedoch nicht bestätigen soll. Während Atmosphäre und Produktion also keine Wünsche offen lassen, kippt das Songwriting die Scheibe dann jedoch leider in negative Bahnen. Das Material von "The Longer The Beard The Harder The Sound" ist relativ wechselhaft, mal sehr lebendig, dann aber auch wieder zu sehr in den psychedelischen Spielwiesen der Italiener gefangen. Ein Song wie 'Hypothesis' ist sinnbildlich für dieses Dilemma; in elf Minuten werden die unterschiedlichsten Klangfarben zu einer Psychedelic-Retro-Suppe gemischt, die jedoch weder ihre erhoffte hypnotische Wirkung erzielt, noch den Vergleich zu wesentlich fitteren Acts dieser Sparte (man höre: MONSTER MAGNET respektive "Spine Of God") unbeschadet besteht. Und auch die Idee, den IRON MAIDEN-Klassiker 'Wrathchild' in einen Rock & Roll-Song zu verwandeln, ist nicht die vorteilhafteste, weil der ruppige Charme des Originals hier völlig ausgeblendet wird.
Davon abgesehen ist das Album grundsätzlich in Ordnung und bedient größtenteils jenes Niveau, dass die unzähligen Ableger des einstigen KYUSS-Splits mit sich gebracht hat. Mal schneller, mal entspannter, hin und wieder auch mit dem fuzzigen Drive des FU MANCHU-Katalogs arbeitet sich ISAAK durch das zwölfteilige Werk. Doch mehr als solide Kost springt dabei am Ende auch nicht heraus, weshalb man diese Band derzeit auch nicht zu den Aushängeschildern des renommierten Smallstone-Roosters zählen sollte.
Anspieltipps: Haywie, Adrift
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes