ISACAARUM - Menses Exorcism
Mehr über Isacaarum
- Genre:
- Grindcore
- Label:
- Obscene Productions
- Release:
- 01.09.2003
- Fellatorium
- Cock Control
- Piss Fighter
- G Spot Seppuka
- Dildog Troppers
- Cummand & Cuntquer
- Menstrua
- Orgasmatch Offside
- Rhytmic Balls
- Mea Verpa!
- Stormbuggers Fartillery
- The Menses Exorcist
- Piss Fighter (Live-Video)
- Stormbuggers Fartillery (Live-Video)
- Teenage Cunt Powerplay (Live-Video)
Die Werbung zur neuen Scheibe "Menses Exorcism" von ISACAARUM liest sich atemberaubend: "A big shoot!!! Such hateful CD was not here long time ago. If you like guilefully insidious riffs of these cummandos, so this disc you have to have in your collection. Razor sharp guitars supported by lecherous bass gurgling and infarct drums, lead by extraordinarily pissed off vocals in several tones, spreading furious nihilistic ideas hidden in militant and obscene lyrics. Torturing dose of intolerable hot sperm and menstrual blood - nothing else you should await!!!"
Auch die Songtitel sprechen für sich: Klangvolle Namen wie 'Cummand & Cuntquer' oder 'Piss Fighter' verheißen schlechten Geschmack der Extraklasse. Doch was genau ist nun Spermetal? So nennen nämlich ISACAARUM den Stil ihres dritten Albums. Nachdem der Playknopf auf der Anlage gedrückt ist, ertönt ein kurzes Intro: Ein paar Schritte, eine knarrende Tür, Herzklopfen: Das 'Fellatorium'. Dann setzen ISACAARUM ein: Ein fast punkig wirkendes Riff beginnt das Gemetzel. Die Geschwindigkeit bleibt 35 Minuten im oberen Raserei-Level, die Tracks sind allerdings durchgängig nachvollziehbar und glänzen mit ordentlichen Mosh-Parts und saftigen Breaks. Also nix mit holprigem Grindcore, sondern ansprechender Geschwindigkeitsrausch mit Ausflügen in amerikanische Death-Metal-Gefilde und norwegische Black-Metal-Flitzattacken. Im Hintergrund kreischt die Stimme von Shouter Chymus, der im Booklet mit Sonnenbrille, Igelfrisur und einer Knarre auftaucht. Seine Laute sind eher ein weiteres Instrument im Soundinferno von ISACAARUM – wer die Texte verstehen will, muss schon ins Booklet gucken. Allerdings sollte man dafür eine gehörige Portion schwarzen Humor und eine erhöhte Ekelgrenze besitzen, außerdem auch 'mal über extreme Frauenfeindlichkeit hinwegsehen können. Denn im Prinzip handeln die Lyrics auf "Menses Exorcism" ausschließlich von Sex, perversem harten Sex aus der hintersten Porno-Abteilung einer schmierigen Videothek. Wer drauf steht... Allerdings passen die Texte haargenau zum restlichen Image und zur Musik von ISACAARUM – "Menses Exorcism" wirkt wie aus einem Guss, Fans von Bands wie IMPALED NAZARENE oder HAEMORRHAGE finden bei den Tschechen eine sicke wie musikalisch starke Ergänzung. Nur der Sound ist etwas dünn geraten, gerade die Gitarren könnten einige Tonlagen tiefer gedreht sein. Dadurch entwickeln ISACAARUM auf "Menses Exorcism" auch nicht den immensen Druck, der ihre fantastisch-bizarren Liveshows auszeichnet. Denn gerade auf der Bühne wird der kranke Humor klarer, den dieses Quintett verbreitet: Der Sänger meist in S/M-Klamotten und mit krankem Gepose, dazu Blut und die Fans vor der Bühne vergessen sich... Dann werden ISACAARUM spätestens auch zu den Dämonen, nach denen sie sich benannt haben: Ein Isacaarum ist nämlich ein Höllenknecht, der in Klostern erscheint und den verdatterten Nonnen obszöne Angebote macht. Zu beobachten auf drei Video-Live-Tracks vom diesjährigen "Obscene Extreme"-Festival, die als Bonus auf der CD zu finden sind.
Zurück zum eigentlichen Album: "Menses Exorcism" ist ein starkes Album für alle Geschwindigkeits- und Härtfanatiker, die politische Korrektheit hassen und schon immer 'mal ein CD-Cover mit einem Pentagramm und zehn blutigen Tampons besitzen wollten. Die Selbsteinschätzung von ISACAARUM zu der Scheibe liest sich übrigens herrlich: "We are at war. A merciless nihilistic crusade through your mental 3D-dimension of false innocence and bashfulness started. We are the exorcists. We are the cummandos. We are approaching… And will fight with no remorse!!!" Das tschechische Englisch ist in der Tat ein sehr blumiges, genau wie die CD: abwechslungsreich und voller Kraft…
Anspieltipps: Piss Fighter, Menstrua, Rhytmic Balls, The Menses Exorcist
- Redakteur:
- Henri Kramer