ISRATHOUM - Monument Of Brimstone
Mehr über Israthoum
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Spikefarm / Soulfood
- Release:
- 29.05.2009
- Wearing You
- Painters Of Uncreation
- Christ Null And Void
- Soul Funeral
- The Slanderer
- My Death Grotesque
- Fire, Deliverance
- ... Through The Voices Of The Dead
Traditioneller und recht vielseitiger Black Metal aus dem vorderen Mittelfeld.
Über das finnische Qualitätslabel Spikefarm kam vor einigen Tagen das zweite selbst produzierte Album der ursprünglich portugiesischen, heute aber in Rotterdam ansässigen Black-Metal-Truppe ISRATHOUM zu Labelehren. Das ist verdient, weil die bereits seit 1992 aktive Band auch im überlaufenden Haifischbecken des Black Metals qualitativ noch gewisse Akzente setzen kann. Ob es zu mehr reichen wird, ist allerdings fraglich.
Stilistisch bietet ISRATHOUMs Zweitling nichts phänomenal Neues. Die nordische Schule der frühen Neunziger wird ausgiebig zitiert. Der Opener 'Wearing You'erinnert durch die saubere Balance zwischen Geschwindigkeit und kalter Atmosphäre ein wenig an IMMORTAL oder 'Christ Null And Void' an eine weniger tastenlastige Version der frühen DIMMU BORGIR. 'The Slanderer' zitiert ebenso wie das starke 'Painters Of Uncreation' im Lead-Bereich meiner Wahrnehmung nach ein bisschen DARK FUNERAL, macht aber durch die atmosphärischen Arrangements und teils klar gesungene Passagen auch einen Schlenker in Richtung BORKNAGAR. Wohingegen 'My Death Grotesque' eine rhythmische und etwas Thrash-lastige Ader hat. Mit dem Knistern des Lagerfeuers, der akustischen Gitarre und erneut klarem Gesang bei 'Fire, Deliverance' kommt dann auch noch ein wenig AGALLOCH-Stimmung auf, bevor das garstige '... Through The Voices Of The Dead' einen schwarzmetallischen Schlusspunkt setzen darf.
Diese mannigfaltigen Vergleiche offenbaren bereits die Stärke von "Monument Of Brimstone": Es ist ein sehr abwechslungsreiches Black-Metal-Werk geworden, das aber dennoch nicht den roten Faden verliert und aus einem Guss geschaffen ist. Allerdings fällt bei aller handwerklicher Klasse und dem unbestrittenen Variantenreichtum auch ein bisschen negativ auf, dass es der Scheibe ganz eindeutig an den prägnanten Hooks fehlt, die sie im Hirn verankern würden.
Anspieltipps: Wearing You, Painters ..., The Slanderer
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle