ISTAPP - Frostbiten
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2015
Mehr über Istapp
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Trollzorn / Soulfood
- Release:
- 07.08.2015
- Apep
- Frostbiten
- Kall(elsen)
- Skoll
- Primum Frigidum
- Polcirkelns Herre
- Fimbulvinter
- Ma Det Aldrig Töa
- Vinterland
- Vit Makt
Dünnes Eis ...
Ja ist denn schon Winter? Ein Blick auf Kalender und Thermometer zeigt 30 Grad und August, der klang aus meinen Kopfhörern Dezember und Schnee in Schweden. Es geht um ISTAPP und "Frostbiten". Auf dem Papier also schon einmal eine Standortbestimmung, die sich mit jedem Song des zweiten Albums der Truppe unterstreichen lässt. Das Rezept für den bandeigenen Sound hatte man bereits auf "Blekinge" (2010) gefunden, fünf Jahre später folgt ein äußerst ähnliches Hauptgericht.
Musikalisch eher in Norwegen als in Schweden zu verorten, gibt sich "Frostbiten" ganz melodieverliebt auf der einen und tremolo-triefend auf der anderen Seite. Nicht so kompromisslos wie IMMORTAL oder frühe DIMMU BORGIR, dafür mit einer Prise Schweden-Epik á la BATHORY (die Chöre!). Am meisten profitiert der Titelsong von der Verbindung dieser Disziplinen, auch wenn andere Songs des Albums Gewehr bei Fuß bereitstehen, diesen Anspruch für sich einzunehmen. Ausnahmen bestätigen wie üblich die Regel, denn 'Må Det Aldrig Töa' oder 'Skoll' weisen auch andere Einflüsse auf, die "Frostbiten" aus der kalten Eintönigkeit zumindest etwas befreien können.
Auf Albumlänge fehlt für meine Ohren dann aber der entscheidende Mut, aus dem bisherigen Schema F auszubrechen. Ja, ich liebe skandinavischen Stahl dieser Couleur, zum Dauerbrenner braucht es aber etwas mehr als handwerklich saubere Arbeit mit ganz wenigen Überraschungsmomenten. Mehr Abwechslung wie bei den eben erwähnten Tracks und aus ISTAPP wird ein Dauergast im CD-Player, so reicht es immerhin für den abkühlenden Moment im heißen August.
Anspieltipps: Frostbiten, Skoll, Må Det Aldrig Töa
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nils Macher