ITERUM NATA - Trench Of Loneliness
Trench Of Loneliness
Mehr über Iterum Nata
- Genre:
- Psychedelic Folk Rock / Neofolk
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Nordvis Produktion
- Release:
- 10.02.2023
- My Name Is Sorrow
- One With The Sun
- Forgotten Friends
- Bones In The Forest
- The Feather
- The Mountain
- Losing Connection
- I Only Sing With The Dead
- I'd Rather Be A Fool Than A King
- Comedy Of Humanity
18.02.2023 | 10:52
Aufgrund des HEXVESSEL-Bezuges sowie der Darstellung des Labels Nordvis Produktion zum Projekt war ich neugierig geworden und hörte mir in einem ruhigen Moment die überwiegend von Neofolk geprägte Scheibe an. Davon blieb ich dann am Ende aber doch relativ ernüchtert zurück. Zwar ist "Trench Of Loneliness" kein schlechtes Album, doch bezweifle ich, dass es in meinem Player nochmals in Gänze wiederholt wiedergegeben wird. Hierfür überzeugt mich die Stimme, die beim Neofolk gemeinsam mit einer akustischen Gitarre üblicherweise den Hauptbestandteil bildet, einfach zu wenig. Auch die elektronische Beteiligung erscheint mir zu übertünchend und zu gehäuft, nachdem ich deren Tonlage als grenzwertig betrachte.
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel: so ist 'I Only Sing With The Dead' ein Schmeckerchen für meine Öhrlein, bei dem mich auch die vokale Komponente voll anspricht und der Electro-Anteil nicht stört. Stilistisch werde ich stellenweise an Swingmusik aus den 30er/40er Jahren erinnert. Ferner kommen das mehr im Folk-Prog-Rock angesiedelte, in sich stimmige Up-Beat-Stück 'The Mountain' sowie der Albumcloser 'Comedy Of Humanity' mit seinen nachvollziehbaren Lyrics in gefälligem Gewand daher. Im Übrigen gestalten so manche psychedelischen Elemente das Album hier und da abwechslungsreicher. Einige mögen womöglich noch an dem etwas ruhigeren 'Bones Of The Forest' Gefallen finden, das in den Strophen britpoppig auftritt, sich im exquisiten Refrain jedoch eher am Stil von HEXVESSEL orientiert.
Doch mehr Positives mag mir zu "Trench Of Loneliness" beileibe nicht einfallen. Am Gitarrenspiel habe ich zwar nichts zu auszusetzen, doch ist es auch nicht so überragend, dass dieses für sich genommen mich im vorliegenden Fall bei Laune hält. Zusammengenommen hatte ich mir von dem Album etwas mehr erhofft. Auf Albumlänge vermögen mich im Vergleich andere genreverhaftete Künstler besser zu fesseln. Doch auch wenn bei mir persönlich kein Kaufreflex ausgelöst wird, stechen einzelne oben bereits aufgeführte Songs hervor und sind einer Empfehlung wert. Außerdem könnte die Scheibe eventuell bei denjenigen mehr Anklang finden, deren Ohren auf die Stimme von Jesse Heikkinen geeicht sind, wie zum Beispiel bei meinem Kollegen Björn Backes, der das zweite Album positiver bewertete, nachlesbar in der zugehörigen Rezension.
Schlussendlich Ernüchterung trotz vereinzelter, positiver Überraschungen.
Bei ITERUM NATA handelt es sich um das Soloprojekt des Multiinstrumentalisten Jesse Heikkinen, dem ehemaligen Leadgitarristen von HEXVESSEL, welches er 2017 gegründet hat, um seine eigenen musikalischen Visionen zu verwirklichen, nachdem er zuvor jahrelang in mehreren Bands aktiv gewesen war. Der lateinische Name des Projekts kann in diesem Sinne mit "wiedergeboren" übersetzt werden. Am Ende des Gründungsjahres wartete ITERUM NATA bereits mit dem selbstbetitelten Debütalbum auf. Ein Jahr später kam "The Course Of Empire" und an Silvester 2020 "Bardo Disorder" heraus. "Trench of Loneliness" ist demzufolge das nunmehr vierte Album des Finnen.
Aufgrund des HEXVESSEL-Bezuges sowie der Darstellung des Labels Nordvis Produktion zum Projekt war ich neugierig geworden und hörte mir in einem ruhigen Moment die überwiegend von Neofolk geprägte Scheibe an. Davon blieb ich dann am Ende aber doch relativ ernüchtert zurück. Zwar ist "Trench Of Loneliness" kein schlechtes Album, doch bezweifle ich, dass es in meinem Player nochmals in Gänze wiederholt wiedergegeben wird. Hierfür überzeugt mich die Stimme, die beim Neofolk gemeinsam mit einer akustischen Gitarre üblicherweise den Hauptbestandteil bildet, einfach zu wenig. Auch die elektronische Beteiligung erscheint mir zu übertünchend und zu gehäuft, nachdem ich deren Tonlage als grenzwertig betrachte.
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel: so ist 'I Only Sing With The Dead' ein Schmeckerchen für meine Öhrlein, bei dem mich auch die vokale Komponente voll anspricht und der Electro-Anteil nicht stört. Stilistisch werde ich stellenweise an Swingmusik aus den 30er/40er Jahren erinnert. Ferner kommen das mehr im Folk-Prog-Rock angesiedelte, in sich stimmige Up-Beat-Stück 'The Mountain' sowie der Albumcloser 'Comedy Of Humanity' mit seinen nachvollziehbaren Lyrics in gefälligem Gewand daher. Im Übrigen gestalten so manche psychedelischen Elemente das Album hier und da abwechslungsreicher. Einige mögen womöglich noch an dem etwas ruhigeren 'Bones Of The Forest' Gefallen finden, das in den Strophen britpoppig auftritt, sich im exquisiten Refrain jedoch eher am Stil von HEXVESSEL orientiert.
Doch mehr Positives mag mir zu "Trench Of Loneliness" beileibe nicht einfallen. Am Gitarrenspiel habe ich zwar nichts zu auszusetzen, doch ist es auch nicht so überragend, dass dieses für sich genommen mich im vorliegenden Fall bei Laune hält. Zusammengenommen hatte ich mir von dem Album etwas mehr erhofft. Auf Albumlänge vermögen mich im Vergleich andere genreverhaftete Künstler besser zu fesseln. Doch auch wenn bei mir persönlich kein Kaufreflex ausgelöst wird, stechen einzelne oben bereits aufgeführte Songs hervor und sind einer Empfehlung wert. Außerdem könnte die Scheibe eventuell bei denjenigen mehr Anklang finden, deren Ohren auf die Stimme von Jesse Heikkinen geeicht sind, wie zum Beispiel bei meinem Kollegen Björn Backes, der das zweite Album positiver bewertete, nachlesbar in der zugehörigen Rezension.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Susanne Schaarschmidt