IVY GARDENS - Death Of Don Valley
Mehr über Ivy Gardens
- Genre:
- Alternative Rock / Sludge
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 29.08.2025
- Burn For Murder
- Eye Witness
- Burden
- Guiding Hand
- Frozen Limbs
- Gearth
- Astray
- Bliss
- Golden
Spontaner Jam oder echtes Albumprojekt?
Dass "Death Of Don Valley" nach hinten hinaus noch eine solch krasse Wendung nimmt, rettet den Musikern von IVY GARDENS gewissermaßen den Hintern. Denn trotz einiger Vorschusslorbeeren mit Blick auf die vorangegangenen Releases der Herren aus dem kanadischen Ontario, kommt die neue Scheibe zu Beginn irgendwie gar nicht so recht in Fahrt. Die eher kompakt arrangierten 'Burn For Murder' und 'Eye Witness' lassen zwar vermuten, dass die Band sich recht häufig mit dem Alternative-Sound von ALICE IN CHAINS und so mancher Stoner-Kapelle auseinandergesetzt hat, doch beide Nummern sind irgendwie nicht Fisch und schon gar nicht Fleisch. Sie dümpeln genauso vor sich hin wie im direkten Anschluss das dezent energischere 'Burden'. Die Frage lautet schon recht bald: Was will uns die Band hier eigentlich mitteilen?
Im weiteren Verlauf nimmt "Death Of Don Valley" dann aber doch ein wenig Fahrt auf, baut sogar einige minder brachiale Sludge-Elemente ein und gibt sich auch modernen Prog-Spielereien hin, so dass besonders die etwas längeren Tracks der Scheibe einen deutlich besseren Eindruck hinterlassen. Doch zur Königsklasse reicht es auch für das psychedelisch gefärbte 'Guiding Hand' und das hypnotische 'Bliss' nicht ganz, wenngleich hier direkt mal eine ganz andere Qualität in Sachen Songwriting angeboten wird.
Das Problem besteht hier jedoch weniger darin, dass die Songs uninspiriert daherkommen, sondern vielmehr in der Tatsache, dass sich IVY GARDENS stilistisch nicht so recht eingrooven kann. Man bezieht Einflüsse aus allen alternativen Strömungen, will sich hier auch möglichst offen und vielschichtig geben, kommt aber dann nicht entschlossen genug auf den Punkt, wenn die Songs danach fragen. Das hindert auch den erheblich überzeugenderen Schlusspart des Albums daran, wirklich begeistern zu können. "Death Of Don Valley" ist stattdessen mehr eine Art spontaner Jam ohne klare Zielvorgabe - doch genau diese wäre für die Platte von sehr großer Bedeutung gewesen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes