IWRESTLEDABEARONCE - Hail Mary
Mehr über Iwrestledabearonce
- Genre:
- Hardcore / Mathcore
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Artery Records
- Release:
- 12.06.2015
- Gift Of Death
- Remain Calm
- Green Eyes
- Erase It All
- Curse The Spot
- Doomed To Fail Pt. 1
- Doomed To Fail Pt. 2
- Killed To Death
- Trips
- Man Of Virtue
- Carbon Copy
- Wade In The Water
- We All Float Down Here
- Your God Is Too Small
Pure Aggression im mathematischen Sinne
Sie sind zurück, die Freaks, die der Legende nach mal mit einem Bären den Ring aufgesucht haben - und sie bringen leider nichts Neues auf den Tisch, was angesichts der jüngsten Entwicklungen aber auch nicht anders zu erwarten war. Bereits der letzte Silberling "Late For Nothing" konnte nicht mehr an das starke Debüt anknüpfen, und auch "Hail Mary" ist größtenteils eine durchtriebene Aggro-Show, die hin und wieder zu einem kurzen melodischen Intermezzo greift, handwerklich immer noch hochwertig bleibt, musikalisch aber doch eher den Stillstand propagiert.
Das Phänomen solcher Bands, die mit irrwitzigen Achterbahnfahrten die Welt erobern wollen, trifft auch auf die vierte Scheibe der Truppe aus Louisiana zu. Irgendwann ist der Drops gelutscht, irgendwann sind die Extreme schon wieder Standards. Und so ist auch das hasserfüllte Treiben in den 14 neuen Stücken schnell verbraucht, auch wenn LACUNA COIL-Ausflüge in 'Green Eyes' und dem zweiten Part von 'Doomed To Fail' dafür sprechen könnten, dass bei IWRESTLEDABEARONCE auch noch mal Raum für Frisches bleibt. Frontdame Courtney LaPlante, die bereits auf der letzten Scheibe ihren Einstand feierte, kann man dabei die wenigsten Vorwürfe machen, denn die vokale Performance ist auch dieses Mal wieder erstklassig. Aber es sind die abgehackten Riffs, das wiederkehrende Math-Element und die Berg- und Talfahrt der Aggressionen, die man von dieser Truppe kennt, die hier aber nicht mehr neu definiert werden. "Hail Mary" bleibt nur für einen gewissen Zeitraum spannend, dann jedoch tritt die Eintönigkeit ein, und man verspürt keine echte Euphorie mehr.
Vielleicht ist es an der Wahl des Genres festzumachen, dass die Kreativität bei Acts wie IWRESTLEDABEARONCE eine begrenzte Haltbarkeit hat. Denn man will dem Quintett auch nicht nachsagen, eine schlechte Platte aufgenommen zu haben. Aber die Luft ist irgendwie raus, und diesen Umstand verkörpert "Hail Mary" leider nur allzu deutlich!
Anspieltipps: Remain Calm, Your God Is Too Small
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes