JACK FROST - My Own Private Hell
Mehr über Jack Frost
- Genre:
- Gothic Rock / Gloom
- Label:
- Silverdust / Soulfood
- Release:
- 22.08.2008
- Dirty Old Man
- Still
- My Private Hell
- Leaving Song
- Days Never End
- Red Roses Day
- In Misery
- Leaving On A Jetplane
- For Ages
Bereits 15 Jahre gibt es die Combo JACK FROST aus Österreich, und pünktlich zum Bandjubiläum bringt das Quartett sein siebtes Album auf den Markt, betitelt mit "My Own Private Hell". Fans der Band wissen bereits, was sie musikalisch zu erwarten haben, aber auch Neueinsteiger können hier ruhig einmal aufhorchen - vor allem diejenigen, die eine Vorliebe für Doom, Gloom und Gothic Rock haben.
Diese Genres kombinieren die Ösis nämlich miteinander und zaubern auch auf "My Own Private Hell" neun Songs aus dem Ärmel, die allesamt schwermütig, traurig und melancholisch daherkommen. Sänger Phred Phinster leidet apathisch vor sich hin, vermittelt seine Emotionen aber gekonnt dem Hörer, der somit in einen Strudel voller Traurigkeit gezogen wird. Licht am Ende des Tunnels gibt es hier nicht, das Album endet mit 'For Ages', wie es mit 'Dirty Old Man' begann: düster.
Am Anfang des Werks steht der Rock noch etwas im Vordergrund, und so regen der Opener oder der Folgetrack 'Still' durchaus zum Mitwippen an. Doch nach und nach tritt hier der Doom in den Vordergrund, und mit ihm die schweren Gitarren, die trostlose Riffs spielen und eine erdrückende Monotonie aufbauen. Dass diese Monotonie, die ja für das Doom-Genre nicht ganz untypisch ist, nie in Langeweile umschlägt, ist vor allem dem Talent der vier Jungs zu verdanken. Man merkt eindeutig, dass sie nicht mehr grün hinter der Ohren sind, sondern genau wissen, welche Emotionen sie mit ihrer Musik auslösen wollen und wie sie das am besten tun. Und trotz aller Doomigkeit gibt es auch zumindest ein wenig Abwechslung auf dem Silberling: die wundervolle Ballade 'Red Roses Day' zum Beispiel oder auch einige Songs mit leichtem Ohrwurmcharakter ('In Misery', 'Days Never End'). Eine weitere Überraschung ist die durchaus gelungene Interpretation des Klassikers 'Leaving On A Jet Plane', die sich nahtlos in die Parade der eigenen Songs einreiht.
Wer Doom schon immer zum Einschlafen fand, der wird sich auch hier ein Gähnen nicht verkneifen können. Doch Fans des Genres sollten sich "My Own Private Hell" unbedingt einmal zu Gemüte führen. Viele werden JACK FROST bereits sowieso als Qualitäts-Combo kennen und lieben, und wer das noch nicht tut, für den bietet das neue Werk den perfekten Grund, den sympathischen Österreichern eine Chance zu geben.
Anspieltipps: Red Roses Day, Days Never End, In Misery
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel