JAKSZYK, JAKKO M. - Son Of Glen
Mehr über Jakszyk, Jakko M.
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Inside Out Music
- Release:
- 27.06.2025
- Ode To Ballina
- Somewhere Between Then And Now
- How Did I Get You Let So Old?
- This Kiss Never Lies
- Ode To Ballina (Reprise)
- I Told You So
- (Get A) Proper Job
- Son Of Glen
In The Court Of The Crimson King!
Seine bewegte Lebensgeschichte hat KING CRIMSON-Frontmann Jakko M. Jakszyk jüngst in seiner Biografie verewigt. Nun liefert der populäre Sänger auch den passenden Soundtrack zu den letzten 66 Jahren, die der ursprünglich als Michael Lee Curan geborene Musiker mit all ihren Höhen und Tiefen durchlebt hat.
Erwartungsgemäß geht es in "Son Of Glen" auch recht emotional zu, soll heißen statt der üblich verproggten Strukturen gibt es auf Jakszyk's Solowerk vorwiegend nachdenkliche balladeske Songs zu hören, die aber auch ohne viel Schnickschnack sofort unter die Haut gehen und den autobiografischen Kontext auch in Sachen Stimmung und Atmosphäre packend einfangen. Schon der Opener 'Ode To Ballina' entpuppt sich als leicht verträumte, intime Akustik-Geschichte mit entsprechendem Tiefgang und wird in einer späteren Reprise thematisch noch einmal aufgegriffen. 'This Kiss Never Lies' bestreitet Jakszyk's namhaftes Team wiederum vorwiegend am Piano, während der spannungsgeladene Titelsong mit ein paar wunderbaren Harmonien schließt, von denen man in den acht neuen Stücken so manche geboten bekommt. Was den melodischen Unterbau des Albums betrifft, kennt der Komponist längst alle Kunstgriffe, um sich einerseits vom Pathos fernzuhalten, aber dennoch mit vergleichsweise seichter Kost zu berühren. Und dass Jakszyk als Sänger zu einmaligen Leistungen fähig ist, muss er nicht mehr unter Beweis stellen, tut es aber in jeder einzelnen Zeile ein weiteres Mal.
Sein Leben in Musik zu kleiden und dabei den Fokus nicht zu verlieren, scheint in manchen Fällen eine echte Mammutaufgabe, gerade wenn der Background so ereignisreich ist wie beim Adoptivsohn einer polnischen Pflegefamilie. Doch Jakko M. Jakszyk findet jederzeit den passenden Ton, verliert sich dabei nicht in seinen Emotionen und bietet nicht nur den perfekten Soundtrack zu seiner eigenen Biografie, sondern auch für einen Abend voller intimer, leicht angeproggter Kompositionen, die hoffentlich bald auch livehaftig in den Clubs stattfinden dürfen. Chapeau!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes