JAYA THE CAT - A Good Day For The Damned
Mehr über Jaya The Cat
- Genre:
- Rock/Reggae
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Uncle M
- Release:
- 17.11.2017
- Wine Stained Futon
- A Rough Guide to the Future
- Sweet Eurotrash
- Black Heart
- Huddersfield Rain
- Just Leave Me There
- Wreckage
- Amsterdam
- The Palmreader
- Fucking In Love
- Sunday Morning
- A Good Day for the Damned 3
- The Streets Of Shoreditch
- Mad At You (Bonus)
- Drunk Balloon (Bonus)
Reggae trifft Punk trifft Ska... trifft Melancholie!
In einer älteren Rezension auf dieser Seite wurde JAYA THE CAT mal als Band für Leute, die Reggae auf den Tod nicht ausstehen können, bezeichnet. Also für Leute wie mich. Und tatsächlich finde ich den Anteil dieser Musikrichtung auf "A Good Day For The Damned" oft auch etwas störend ('Wine Stained Futon'). Klar, er gehört zum Gesamtklang der Wahl-Amsterdamer und er lockert das Gesamtpacket auch immer wieder auf, aber weniger wäre hier aus meiner Sicht mehr gewesen. Der Wechsel von Reggae in der Strophe und Punkrock im Refrain nutzt sich im Verlauf der dreizehn regulären Stücke doch etwas ab.
Aber genug der Kritik, denn auch der zweite Teil der Beschreibung stimmt: Mir gefällt das Album! Die Katze klingt immer dann am besten, wenn es melancholisch wird, wenn sich Ska-Bläser mit verzerrten Gitarren und dieser wunderschön-schaurigen Krächz-Stimme mischen. 'Huddersfield Rain', 'Sweet Eurotrash' oder 'Black Heart' sind dafür exzellente Beispiele! Eine latente Poppigkeit hat diese Band ja schon immer besessen, und für meinen persönlichen Geschmack dürften die vier Herren gerne noch etwas härter zur Sache gehen, aber im Grunde ist das genau das Pfund, mit dem sie (sehr erfolgreich) wuchern können. Zu schön sind einfach die Melodielinien, etwa bei 'A Rough Ride To The Future'. Der bereits angesprochene Gesang von Frontmann Geoff Lagadec sorgt dabei dafür, dass das Ganze nie zu weichgespült klingt. Die schnelleren Party-Nummern, wie 'Just Leave Me Here' oder 'Amsterdam', sind natürlich ebenfalls wieder vorhanden, bleiben aber in der Unterzahl. Meist regiert alkoholische Melancholie. Das ist auch gut so und weckt teilweise Assoziationen mit THE POGUES. So ähnlich würde diese Band vielleicht geklungen haben, wenn sie sich statt an irischer Folkmusic im Reggae bedient hätte. Denn auch textlich bietet das Quartett durchaus Ansprechendes mit lyrischer Qualität... Nun, der Vergleich ist in jedem Fall als großes Kompliment gemeint.
Bleibt noch anzumerken, dass man auf jeden Fall nach der Version Ausschau halten sollte, die die Bonuslieder enthält, da 'Drunk Baloon' einfach den perfekten Abschluss dieses Albums darstellt.
Aus JAYA THE CAT wird also auch mit diesem Album kein Tiger, aber eine traurig lächelnde Grinsekatze kann ja auch überzeugen.
Anspieltipps: Sweet Eurotrash, Huddersfield Rain und A Rough Ride To The Future
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jakob Schnapp