JESTER BEAST - The Lost Tapes Of Poetical Freakscream
Mehr über Jester Beast
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- F.O.A.D. Records
- Freak Channel 9
- Illogical Theocracy
- Jester Day
- Claustrophobic Autogamic
- Swan Ain't Die
- Poetical Freakscream
- Mother
- D.A.U.
- Unidentified Body
- Mother
- Destroy After Use
- Hapnotized
- Claustrophobic Autogamic
- Outro
- Hypnotized (live)
- Psychopathic (live)
- Dream After Dream (live)
- Labyrinth (live)
- Suck My Powerful Dick (live)
- Still Born (live)
Ein Klassiker des italienischen Thrash-Undergrounds in neuer Auflage.
JESTER BEAST gehört zu den Pionieren der italienischen Thrash-Metal-Szene und ist zusammen mit NECRODEATH wohl die wichtigste Erkenntnis, die der radikale Sektor am Stiefel in den 80ern hatte. Selbst Nuclear Blast wurde seinerzeit auf die Outputs der rabiaten Südeuropäer aufmerksam und unterstützte die Band mit einigen Compilation-Beiträgen. Genützt hat es aber zumindest in erfolgstechnischer Hinsicht nichts, weil die Band erst in jenem Moment durchzustarten gedachte, als die Alternative-Welle den Sektor überzog und klassischer Speed Metal nicht mehr sonderlich gefragt war. Die Folge: "Poetical Freakscream", das eigentliche Debüt der Herren aus Turin erhielt bei weitem nicht jene Aufmerksamkeit, die der Release vor zweieinhalb Dekaden verdient hätte. Aber vielleicht lässt sich ja posthum noch was regeln?
Denn mit "The Lost Tapes Of Poetical Freakscream" fährt F.O.A.D. Records nicht nur das komplette Material diese begnadeten Fast-Forward-Scheibe ein weiteres Mal auf, sondern bemüht sich auch um eine Menge Bonusmaterial, welches in diesem Fall vom Material des "Destroy After Use"-Demos (1988) und einem halben Dutzend Live-Songs geliefert wird, die die Band im gleichen Jahr in Treviso aufgezeichnet hat. Die Soundqualität der vielen Extras ist zwar purer Underground und natürlich nicht mit heutigen Standards zu bewerten, spiegelt aber wunderbar das Feeling dieser Zeit wider und vor allem auch den inspirativen Ansatz von JESTER BEAST, der durchaus mit dem unkontrollierten Wahnsinn der ersten EXODUS-Scheiben zu vergleichen ist. Hier wird Thrash Metal noch als jugendliches Projekt von völlig wilden Kids mit gehörigem Energieüberschuss gelebt und der Bay Area ein Vergleichsprodukt angeboten, das bei entsprechender Herkunft heute sicherlich Klassikerstatus hätte.
Doch warum sollte man dieses Prädikat nicht auch mit zeitlichem Abstand verhängen? "Poetical Freakscream" ist eine Perle des ungebremsten Thrashs, ein Abbild der rauen Power dieser Musik und ein authentisches Zeitdokument einer leider nie gebührend gewürdigten Combo. Gemeinsam mit dem fetten Bonus ist "The Lost Tapes Of Poetical Freakscream" ein wuchtiger, üppiger und verdammt cooler Release, den gerade Freunde der Paul-Baloff-Phase im EXODUS-Camp auf keinen Fall verpassen sollten!
Anspieltipps: Illogical Theocracy, Swan Ain't Die, Mother
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes