JESTRESS - Antinomy
Mehr über Jestress
- Genre:
- Alternative Metal / Modern Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- About Us Records
- Release:
- 21.04.2023
- Happy
- Summits
- Second Self
- I Want To Believe
- Refuse To Die
- Guide Me
- Thorns
- Virgins Into Addicts
- Riot
- Bite My Lip
- Moonlight
Selbstbewusst in die Zukunft.
Nachdem im Sommer 2021 die EP "Wastelands" bei mir bereits einen Achtungserfolg erzielen konnte, steht nun das erwartete Debütalbum "Antinomy" von der Band um den Gitarristen und Sänger Daniel Fellner (u.a. SEILER & SPEER) in den berühmten Startlöchern. Zunächst mit Antonia-Alexa Georgiew an der Violine (ex-RUSSKAJA, live bei WANDA) als Duo gestartet, wuchs JESTRESS mit Hilfe von Bassist Axel One (u.a. WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER, PLACENTA) und Drummer Chris Grabner (u.a. ARTAS, SEILER & SPEER) zu einem Quartett heran.
Die Musik, die JESTRESS auf dem Album präsentiert, kann nicht immer so ganz in eine einzige Schublade gedrückt werden. Ein Bestandteil ist sicherlich Metalcore, gerade aber in den Chorus-Passagen, wenn der Gesang ins Klare wandert, ist auch eine kräftige Portion Melodic-Death erkennbar, die ein wenig an SAPIENCY erinnert. Beleg dafür ist der flotte Opener 'Happy', der zwar keine neuen Bäume ausreißt, wohl aber auf ganzer Linie überzeugt. Kernstück der Berliner Band und zudem auch das absolute Wiedererkennungsmerkmal ist das Violinenspiel von Antonia-Alexa Georgiew, die dem Klang eine ganz spezielle Note hinzufügt. Hin und wieder, wie beispielsweise bei 'Virgins Into Addicts' klingt "Antinomy" dann auch dezent nach diversen älteren SUBWAY TO SALLY-Tracks, auch wenn das jetzt etwas befremdlich klingt. Kurz gesagt: Melodie und Geschwindigkeit geben sich diverse Klinken in die Hand. Das wirkt manchmal etwas holprig, meist aber gelingt der Spagat zwischen den einzelnen Fragmenten ziemlich gut. Was nicht zuletzt auch an der vielseitigen Stimme von Daniel Fellner liegt.
"Antinomy" kann jetzt (noch) keine konsequent neuen Maßstäbe in Sachen harter Musik setzen, gerade zum Ende hin gefallen mir nicht alle Songs. Dennoch ist das Album ein guter Einstieg und es ist in meinen Augen deutlich erkennbar, dass hier durchaus etwas heranreift, was man wohl Geheimtipp nennt. JESTRESS tritt mit einer soliden Portion Selbstbewusstsein auf und das kommt spürbar beim Hörer an.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Wilkens