JESUS CHRüSLER SUPERCAR - Rising
Mehr über Jesus Chrüsler Supercar
- Genre:
- Death 'n' Roll
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Majestic Mountain Records
- Release:
- 09.06.2023
- God Hates Us All
- Suck in The Dust
- When You Are Dead
- The Killer
Andrew Lloyd Webber würde diese Musik wahrscheinlich nicht mögen...
... dennoch liefern die schwedischen Death'n'Roller JESUS CHRÜSLER SUPERCAR, die ihren Namen offensichtlich an den Titel eines Musicals des im Teaser genannten Herrn angelehnt haben, ordentlich ins Gesicht drückende Musik ab. Diese Mucke ist, das hat harte Musik nun mal so an sich, gewiss nicht jedem ans Herz zu legen, jedoch wohl gewiss Doom- und Stonerrock-Freunden, Anhängern von ENTOMBED, aber auch der D-A-D-Fanbase und somit allen Liebhabern von riffig angelegten, bluesorientierten Hardrockklängen!
Auf der vorliegenden, im Mai letzten Jahres erschienenen, vier Tracks umfassenden EP "Rising" rocken und rollen Robert Bergeskans mit Stimme und Bass, Pär Jaktholm und Tobias Engdahl an den Gitarren von Nicke Forsberg an den Trommeln kraftvoll angetrieben erst einmal mit dem Eröffnungs-Track 'God Hates Us All' alle SLAYER-Touristen vor den heimischen Streaming-Geräten zusammen. Doch Vorsicht! Es handelt sich echt und in Farbe um eine ordentlich die Backen flattern lassende Eigenkomposition ohne jegliche SLAYER-Anleihen!
Bei 'Suck In The Dust' geht es genauso druckvoll weiter. Hierbei wird es etwas flotter, dynamischer und new-metallischer. Ich persönlich empfinde diesen zweiten Track jedoch im Vergleich zum ersten klanglich und atmosphärisch diesem sehr ähnlich, auch wenn die Rhythmik gänzlich anders daherprescht. Bereits bei den ersten Durchläufen von "Rising" schimmerte aus diesem Grund der Gedankensplitter in meinem Hirn auf, dass es sich bei JESUS CHRÜSLER SUPERCAR um eine typische Band handeln könnte, die für mich selbst in der Hauptsache in der Livesituation gut funktioniert: Ich kann zwar zu jedem Lied abhotten, konzentriert lauschen, würde mich auf Dauer aber gehörig langweilen.
'When You Are Dead' bestätigt diese Einschätzung mit seiner von der rauen Stimme Robert Bergeskans eindrucksvoll vorangeraunzten Version eines klassischen Rockblues. Dabei fällt abermals die bei solchen von Natur aus einfach strukturierten Rocksongs überaus wichtige, und in diesem Fall qualitativ bestechend gut gelungene Gitarrrenarbeit ins Ohr, die den Song eine Niveaustufe höher hebt, als ihm sonst gebühren würde. Das letzte Lied wurde dann etwas augen-, beziehungsweise ohrenwischend 'The Killer' benannt. Ihr entnehmt es meiner Wortwahl: Für mich handelt es sich mitnichten um einen solchen, sondern um das genaue Gegenteil, nämlich eher um das schwächste Lied der zu besprechenden EP. Das Beste an dem Stück ist jedoch abermals die richtig tolle Leadgitarrenkunst.
Von mir gibt es für "Rising" von JESUS CHRÜSLER SUPERCAR sieben Punkte. Death'n'Blues- beziehungsweise Death'n'Roll-Fetischisten und die zu Beginn genannten Personenkreise dürfen unter Umständen für sich persönlich einen bis eineinhalb Punkte hinzuaddieren. Hört also bitte unbedingt in das Werk der Schweden hinein.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Timo Reiser