JESUS MARTYR - The Black Waters
Mehr über Jesus Martyr
- Genre:
- Thrash Metal / Hardcore
- Label:
- Rusty Cage Records
- End Of The Era
- Moonvalley
- Breathless
- What Makes You Burst
- Seed Of Evil
- High At The Holy City
- Hecatomb
- Masses Want Dead
- The Black Waters
- Motherland
- Damn The Jesusmartyr
Bachiales Thrash-Metal-Brett mit tonnenschweren Hardcore-Grooves
JSUS MARTYR? Neulinge? Mitnichten: Die Südamerikaner spielten bereits anderthalb Dekaden unter dem Kürzel MARTYR, absolvierten in dieser Zeit diverse Tourneen durch die westliche Hemisphere und veröffentlichten auch drei recht anständige Alben, die jedoch über die Beachtung von Insidern und Kritikern nicht hinauskamen. Unter neuem Bandnamen soll sich nun einiges ändern. Die Argentinier planen noch einmal einen Frontalangriff und haben sich mit neuem Label-Deal und elf ziemlich deftigen Kompositionen bestens gewappnet. Kommt nun doch noch die Zeit von (JESUS) MARTYR? Den ersten Eindrücken zufolge sieht es jedenfalls gar nicht mal so schlecht aus.
Die größte Inspiration für die vermeintlichen Exoten hört dabei auf den Namen SLAYER. Mit massiven Rhythmusgitarren und einem unmenschlich brachialen Groove, der in dieser Form derzeit fast nur von der Legende beherrscht wird, bahnen sich die ARgentinier ihren Weg durch die verwöhnten Lauschlappen und befreien dort das Trommelfell von jeglichem halbgaren Metalcore-Schmalz. Fakt mag zwar sein, dass JESUS MARTYR letztgenannter Szene kompositorisch gar nicht mal so fremd sind, doch alleine schon die Entschlossenheit und die wüste Energie, mit der die Band auf "The Black Waters" agiert schafft wieder eine wohlige Distanz und im Umkehrschluss eine Nähe zu Araya und Co., die selbst den koservativeren Thrasher bereits im ersten Durchlauf begeistern sollte.
Woran es der Scheibe hingegen mangelt, ist ein Mindestmaß an Abwechslung. Wenn nicht gerade im forschen Uptempo der Knüppel ausgepackt wird, versucht man sich an riffbetonten, brachialen Midtempo-Nummern, die in ihrer Zusammensetzunmg leider ein wenig schematisch wirken. Ebenso mau sieht es mit dem Überraschungseffekt der Songs aus. Hat man sich in den ersten drei, vier Nummern in das extreme Klangkostüm der Südamerikaner eingefunden, ist die Messe relativ schnell gelesen. Mitreißend mögen die Songs aufgrund der genannten Energie zwar weiterhin sein, aber der ultimative Kick, der eigentlich schon im ersten Drittel lauert, bleibt wegen dieses kleinen Defizits aus.
Dennoch sollten Fans aggressiven Thrash Metas und brachialen Hardcores sich dringend mal auf einen Hörtest einlassen; "The Black Waters" bietet nämlich auch bei der genannten Kritik noch immer superbe, extreme Musik, von der man sich sehr gerne verprügeln lässt.
Anspieltipps: High At The Hole City, Moonvalley, The Black Waters
- Redakteur:
- Björn Backes