JIMMY EAT WORLD - Damage
Mehr über Jimmy Eat World
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- RCA (Sony)
- Release:
- 07.06.2013
- Appreciation
- Damage
- Lean
- Book of Love
- I Will Steal You Back
- Please Say No
- How'd You Have Me
- No, Never
- Byebyelove
- You Were Good
Wieder ganz vorne mit dabei!
"Clarity" und "Bleed American" sind Emo-Klassiker und auch das darauffolgende "Futures" war ziemlich überzeugend. Leider waren die letzten beiden JIMMY EAT WORLD-Alben "Chase This Light" und ganz besonders "Invented" nicht einmal halb so gut wie "Futures". Für den ein oder anderen netten Song reichte es zwar noch, aber im Großen und Ganzen lieferte das Quartett auf diesen beiden Platten viel zu wenig ab. Ehrlich gesagt hatte ich absolut keinen Anspruch mehr an das neue Album "Damage".
Aber Schande über mein Haupt! Schon der erste Track 'Appreciation' kann mehr als das gesamte Material von "Invented". JIMMY EAT WORLD klingt wieder rockiger und man denkt eher an "Bleed American" als an die letzten beiden Aussetzer. Sowas will der Fan hören und der wird auch im weiteren Verlauf nicht enttäuscht. Der Titelsong 'Damage' oder 'I Will Steal You Back' werden jedem alten Fan der Truppe ein breites Lächeln aufs Gesicht zaubern. Dabei kopiert die Band sich nicht einmal selber, viel eher nimmt man die besten Zutaten der Klassiker-Phase und vermischt diese mit dem neuen erwachsenen Ansatz der letzten Werke. Und siehe da: In der Verbindung passt das perfekt zueinander. JIMMY EAT WORLD hat seit Jahren keine Gitarren-Hymne mehr wie 'No, Never' geschrieben. Man darf hier sogar Assoziationen an 'The Middle' machen.
Vielleicht liegt die Klasse der zehn brandneuen Nummern des bereits achten JIMMY EAT WORLD-Studioalbums auch an den emotionaleren Texten. Allein diese lassen schon an alte Glanztaten zurück denken und haben nicht viel mit den ziemlich überflüssigen Lyrics von "Invented" zu tun, für die sich Sänger Jim Adkins Inspiration bei Fotografien und Bildern holen musste. Egal woher diese wiedergefundene Emotionalität kommt, man kann nur hoffen, dass JIMMY EAT WORLD diese beibehalten wird.
Vielleicht bin ich von "Damage" auch nur so angetan, weil meine Erwartungen gen Null gingen, aber so gut war JIMMY EAT WORLD das letzte Mal vor neun, vielleicht auch eher vor zwölf Jahren als "Bleed American" erschien. Unter den zehn Songs tummeln sich keine Filler, dafür aber viele erstklassige Kompositionen, die endlich wieder rockiger daher kommen. Kein Fan der Band sollte an diesem Album etwas auszusetzen haben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning