JOB FOR A COWBOY - Ruination
Mehr über Job For A Cowboy
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.75
- Label:
- Metal Blade/SPV
- Release:
- 03.07.2009
- Unfurling A Darkened Gospel
- Summon The Hounds
- Constitutional Masturbation
- Regurgigated Disinformation
- March To Global Enslavement
- Butchering The Enlighted
- Lords Of Chaos
- Psychological Immorality
- To Detonate And Exterminate
- Ruination
Straighter, zielstrebiger und stärker: JOB FOR A COWBOY setzen als lupenreiner Death-Metal-Act noch deutlichere Akzente!
Man erinnere sich noch einmal kurz zurück: Gerade einmal vier Jahre sind verstrichen, seit JOB FOR A COWBOY mit ihrer Debüt-EP wie eine Granate in die Szene einschlugen und mit ihrem wüsten Bastard aus modernen Core-Elementen und räudigem Death Metal für Furore sorgten. Seither ist dennoch eine Menge passiert; das Bandkarussell drehte sich zuletzt noch mal relativ heftig, was sich aber auf das Songwriting nur positiv ausgewirkt hat. Mit Al Glassman, seines Zeichens auch Saitenhexer bei DESPISED ICON, konnten die Jungs aus Arizona eine würdige Vertretung für die erste Gitarre finden und gleichzeitig jemanden, der beim Songwriting offenkundig bereit ist, das Heft in die Hand zu nehmen. Anders lässt sich die durchaus straightere, kompaktere Arbeitsweise, die man auf dem neuen Album "Ruination" vorfindet, nämlich überhaupt nicht erklären. Außer vielleicht damit, dass der erste Studio-Output von Drummer Joe Rice ebenfalls einem rhythmischen Gewaltakt gleichzusetzen ist, der erheblichen Einfluss auf die Arrangements genommen hat.
Doch auf den Punkt gebracht, bleibt erst einmal festzuhalten, dass die Band bei weitem nicht mehr so verschachtelt arbeitet wie noch zu Debützeiten. Zwar lässt man es gerade in den letzten drei Stücken noch mal etwas abgefahrener zugehen, doch grundsätzlich versteht es die Band auf "Ruination" unheimlich gut, die vielen Komponenten zu einen und sie dabei in einen homogenen Rahmen zu pressen - ohne dass das Ganze aufgesetzt oder gekünstelt wirkt. Schon während der ersten Tracks ist eine klangliche Kehrtwende zu erkennen, die sich ganz und gar dem technischen Todesblei-Sound hingibt. Sind es in schleppenden Stücken wie 'Unfurling A Darkened Gospel' und 'Constitutional Masturbation' noch ganz klar MORBID ANGEL, die als wesentlicher Einfluss auszumachen sind, dürfen in den aggressiveren, flotteren Stücken auch Klassiker wie INCANTATION und CANNIBAL CORPSE herhalten. Und dennoch ist das Feeling anders, was sicherlich mit der recht modernen, sehr druckvollen Produktion zusammenhängt, die "Ruination" zugrunde liegt. Jaso Suecof, der auch schon bei CHIMAIRA und TRIVIUM an den Reglern saß, hat es geschafft, die vielen Elemente prima zu differenzieren, derweil aber auch den fetten Blast einzufangen, der zwischen den kontrastreichen Parts und der progressiven Rhythmusarbeit verankert ist. Kompositionen wie 'March To Global Enslavement' und das sinnbildliche 'Lords Of Chaos' sprechen in dieser Hinsicht jedenfalls Bände!
Und die alten Fans? Nun, die werden zu Beginn sicher ein kleines Problem damit haben, dass der 'kranke' Anteil größtenteils gewichen ist und für eine kompaktere Songwriting-Formel Platz geschaffen hat. Doch bei der Souveränität, mit der die Musiker von JOB FOR A COWBOY hier auftrumpfen und den Sieg auch locker nach Hause holen, wird man jegliche Verbohrtheit auf der Suche nach durchgedrehten Sounds schnell über Bord schmeißen. Zumal: Das, was die Band hier zusammengestellt hat, ist immer noch alles andere als konventionell...
Anspieltipps: Constitutional Masturbation, To Detonate And Exterminate, Ruination
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes