JOB FOR A COWBOY - Sun Eater
Mehr über Job For A Cowboy
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 07.11.2014
- Eating the Visions of God
- Sun of Nihility
- The Stone Cross
- The Synthetic Sea
- A Global Shift
- The Celestial Antidote
- Encircled by Mirrors
- Buried Monuments
- Worming Nightfall
Wesentlich stärker als erwartet
Ich muss gestehen, dass ich JOB FOR A COWBOY nach "Genesis" aus den Augen verloren habe. Die Band lebte damals sehr vom Hype um das 'Knee Deep'-Spongebob-Video und konnte mit dem Debütalbum nicht ganz an die "Doom"-EP herankommen. Umso erstaunter bin ich über "Sun Eater".
Was man damals irgendwie in die Deathcore-Schublade steckte, klingt 2014 nach modernem und technischen Death Metal, der jedoch genau die Waage zwischen Anspruch und unnötigem Instrumenten-Gewichse hält. Zu Gute kommt der Band das etwas zurückgenommene Tempo. JOB FOR A COWBOY ist noch immer eine brutale Gruppe und versteht ihr Handwerk gut. Jedoch gibt dies den Songs mehr Raum zur Entfaltung. Im Vergleich mit den "Sun Eater"-Songs wirkt "Genesis" unnötig hektisch und unfokussiert. Daher wirken selbt Tracks, die eine Spielzeit von sechs Minuten überschreiten, wie etwa 'Eating the Visions of God' oder 'The Celestial Antidote' nicht langweilig, sondern interessant. Irgendwie gelingt es den Amerikanern in den neun Kompositionen sogar ein bisschen Atmosphäre aufzubauen. Dafür braucht man keine Keyboards oder Samples, sondern schafft dies allein durch die Instrumente. Gleichzeitig ist die Grundstimmung von "Sun Eater" nur schwer zu beschreiben. Nihilismus könnte ungefähr so vertont werden. Philosophie, die zum Headbangen einlädt.
"Sun Eater" ist ein erstaunlich gutes Album geworden, welches ich JOB FOR A COWBOY in der Form absolut nicht zugetraut hätte. Ich bin wirklich positiv überrascht, vermisse dennoch einen wirklichen Höhepunkt des Albums. Ein alles zerstörendes Riff oder eine Gesangslinie, die sich dauerhaft in die Gehörgänge einbrennt. Somit bleibt das vierte Album "nur" ein überraschend starkes Album einer Band, die ich schon längst abgeschrieben hatte.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning