JOHN DIVA & THE ROCKETS OF LOVE - Mama Said Rock Is Dead
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- Genre:
- Hard Rock / Hair Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- SPV / Steamhammer
- Release:
- 08.02.2019
- Whiplash
- Lolita
- Rock N' Roll Heaven
- Wild Life
- Blinded
- Dance Dirty
- Just A Night Away
- Fire Eyes
- Get It On
- Long Legs
- Toxic
- Rocket Of Love
Vielleicht schon das Party-Album des Jahres?
"Mama Said Rock Is Dead" beginnt genau dort, wo einst Bands wie MÖTLEY CRÜE, RATT, WARRANT und Konsorten Anfang der 90er vom Grunge, quasi über Nacht, auf unrühmsame Art und Weise hochthronend von ihrem wohlverdienten Sockel gestoßen wurden. Da ich bekannterweise ein großes Faible für diese, "ACHTUNG", wunderschöne Zeitepoche hege, zeige ich mich äußerst empfänglich für den melodischen Hard Rock, der mir hier aus den Boxen entgegen schallt.
Ein gravierender Unterschied zu einigen ihrer damaligen, meist amerikanischen Kollegen liegt zweifelsohne an den vorhandenen musikalischen Fähigkeiten der ROCKETS OF LOVE. Egal ob Snake Rocket und J.J. Love an den Gitarren, Remmie Martin am Bass oder Lee Stingray Jr. am Schlagzeug, sie alle sind, wie deutlich zu hören ist, ausgezeichnete Musiker. John Divas Gesang ist klar und ausdrucksstark, weshalb er geradezu prädestiniert für die Umsetzung der Titel ist. Gelegentlich erinnert mich die Front-Diva von seinem Gesangsstil etwas an Michael Voss (MAD MAX), der bei diesem Album als Produzent wieder einmal erstklassige Arbeit ablieferte und der Scheibe mal so richtig Leben einhauchte.
Mit dem hart rockenden 'Whiplash', welches vom Rhythmus unvermeidlich Assoziationen an MÖTLEY CRÜEs 'Kickstart My Heart' weckt, beginnt diese außergewöhnliche, musikalische Reise in eine Zeit, in der sowohl Frau als auch Mann noch stundenlang das Badezimmer zur Konzertvorbereitung blockierten. Was folgt sind die mittlerweile bekannten Video-Auskopplungen zur absoluten Party-Hymne 'Lolita' und dem stampfenden 'Rock N' Roll Heaven'. 'Wild Life' erinnert anhand seiner Gitarrenarbeit etwas an die glorreichen THIN LIZZY, wobei das Grundgerüst des Songs wiederum tollen WHITESNAKE-Touch aufweist. Bei 'Blinded' ertappe ich mich unweigerlich mit einem fetten Grinsen im Gesicht, da dieser Song Reminiszenzen an BON JOVI heraufbeschwört, als dieser noch rockend die Herzen aller Frauen im Sturm eroberte und tatsächlich auch musikalisch noch etwas zu sagen hatte. DEF LEPPARD wird beim fetten 'Dance Dirty' zum dreckigen Tanz aufs Parkett aufgefordert, bevor die folgende Halbballade 'Just A Night Away' erstmalig für Gänsehautmomente sorgt. 'Fire Eyes' muss man sich einfach selbst und am besten mit geschlossenen Augen einverleiben, um die mächtigen Gefühle, die dieser fantastische Song transportiert, beschreiben zu können. 'Get It On' vermittelt einem dieses großartige "Hollywood-Rock-Star"-Flair, genauso wie das folgende 'Long Legs'. Mit 'Toxic' und 'Rocket Of Love' endet ein buntes, äußerst unterhaltsames Album, das wahnsinnig viel Laune und vor allem Lust auf mehr macht.
JOHN DIVA & THE ROCKETS OF LOVE feuert auf ihrem Debütalbum zwölf allerfeinste Hair-Metal-Geschosse ab, die ihnen in den glorreichen 80ern mit Sicherheit zu unzähligen Gold- und Platinauszeichnungen verholfen und eine Dauerrotation auf MTV nach sich gezogen hätten. Auf solch ein grandioses Album musste ich leider viel zu lange warten. Für mich bereits jetzt ein heißer Anwärter zum Party-Album des Jahres.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl