JORDFäST - Blodsdåd Och Hor
Mehr über Jordfäst
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Nordvis Produktion
- Release:
- 25.07.2025
- Dit Gudarna Trälar Är Pt. 1
- Dit Gudarna Trälar Är Pt. 2
- Dit Gudarna Trälar Är Pt. 3
- Dit Gudarna Trälar Är Pt. 4
- Ett Altare Av Skärvor Pt. 1
- Ett Altare Av Skärvor Pt. 2
- Ett Altare Av Skärvor Pt. 3
- Ett Altare Av Skärvor Pt. 4
Tolle Instrumentalarbeit, doch letztlich wenig Zündstoff!
Zwei vierteilige Episoden, zweimal volle Attacke und insgesamt auch ein Schwung voll Melodien: Die Jungs von JÖRDFÄST setzen auch auf ihrem dritten Album auf typisch-skandinavische Trademarks und gestalten ihre Variante des etwas leichter zugänglichen Black Metals weitestgehend konventionell. Die regelmäßigen Attacken werden oftmals von thrashigen Riffs untermalt, die gelegentlichen Todesblei-Annäherungen inhalieren bisweilen den klassischen DISMEMBER-Sound, und hier und dort findet man auch einige Parallelen zu DISSECTION. Dazu gibt es den einen oder anderen epischen Chor, Klargesänge sind also erlaubt, und wenn man all das betrachtet, darf man konstatieren, dass "Blodsdåd Och Hor" ein reichlich vielseitiges Album geworden ist, das stilistisch viele Brücken baut, sie aber auch wieder abreißt, weil kein echter Konsens zu finden ist - und hier wären wir dann auch beim Problem der Platte.
So erhaben gerade der hintere Teil von 'Dit Gurdana Trälar Är' sein mag, so stolprig und auch ein bisschen unkontrolliert arbeiten sich die Schweden durch die Nummer 'Ett Altare Av Skärvor', welches außer einigen ungestümen Attacken keine echten Ankerpunkte beherbergt und trotz der inhaltlichen Vielfalt irgendwie nie so recht zünden mag. Immer wieder wechseln die Musiker das Tempo, bemühen sich redlich um einen vielseitigen Output und umkurven auch so ziemlich alle extremen Vorgaben, die der schwedische Underground in den letzten drei Dekaden hervorgebracht hat, aber der Funke springt zu selten über, weil immer das gewisse Etwas fehlt - und das können auch besagte Chöre nicht vollständig wettmachen.
"Blodsdåd Och Hor" zeigt eine blendende Veranlagung, ist technisch absolut auf der Höhe und so variantenreich aufgebaut, dass man ein echtes Highlight erwarten müsste, doch am Ende des Tages bekommt JORDFÄST das Teil nicht angemessen durch den Türrahmen, quetscht sich mit diversen unvollständigen Arrangements vorwärts, erzielt aber nicht jenen erhabenen Rahmen, den das Album dringend benötigt. Aus dem rein instrumentalen Blickwinkel betrachtet ist die Scheibe top, in Sachen Songwriting ist das Ganze aber noch nicht durchgehend überzeugend!
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes