JOY - Under The Spell
Mehr über Joy
- Genre:
- Stoner Psychedelic Jam Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Tee Pee Records/ Cargo
- Release:
- 22.08.2014
- Under The Spell
- Miles Away
- Confusion
- Evil
- One More Time
- Driving Me Insane
- Death Hymn Blues
- Back To The Sun
Musik aus dem Staubsauger.
Ich bin erschöpft. Habe nämlich das Album "Under The Spell" der kalifornischen Fuzztitanen von JOY gehört. Und da soll Blues drin sein? Dabei hört und liest sich das fast niedlich: JOY. Als könnten die kein Wodkachen trüben. Und dann das: volles Rohr. Ich bin Staub, ein Staubfluselchen, dass sich gerade aus dem Sauger herausbefreit hat und nun Schutz unter dem nächsten Duftschränkchen suche. So fühle ich mich nun nach dem zweiten Durchgang dieses Albums. Durchgedreht, durchgerüttelt und erschöpft. Wie die Kollegen von RADIO MOSCOW, EARTHLESS oder SHAKING PYRAMID, die sich samt und sonders als Trios aufgestellt haben, um lang gedehnten, umfassenden und ruhelosen Psychedelic Rock zu bauen. Da, wo die Europäer wie die Niederländer THE MACHINE, die Franzosen OS'SPHAËRATÜ oder auch die Deutschen SAMSARA BLUES EXPERIMENT ab und zu noch innehalten oder versuchen, ein Hörpäuschen einzuflechten, geht es bei dieser San Diego-Connection nur in Richtung geradeaus und vorneweg.
'Confusion' zum Beispiel endet nie – sagt ja schon der Name. Da, wo Fuzzpunker wie THE FREEKS oder OFF! sich noch recht kurzknapp fassen, legen die Drei von der Jam-Stelle erst so richtig los. Huch, was war denn das für ein Wortspiel. Bleibt aber stehen. Genau wie die Eindrücke von „Under The Spell“ große Furchen hinterlassen. Aber solche, die gerne zugelassen werden. Wie es so üblich ist in dieser Spielwiese, gibt es hier eine volle Packung, einen großen Haufen Soli, einen wie angestochen spielenden Drummer wie einen die Wiederholungen liebenden Basser mit dem Temperament eines Leuchtturms. Eines, dem es oben hineinregnet. Nicht einzufangen, der Typ.
Dazwischen fiepen Saxophone und andere tolldreiste Instrumente und manchmal ist es, als würden einen hier vier Gitarren gleichzeitig überfallen. Dagegen sich zur Wehr zu setzen? Vergesst es! Im abschließenden 'Back To The Sun' erwacht auch plötzlich das Groupie-Saxophon wieder und führt dieses saugende Album mit zu seinem Finale. Da, da, er kommt wieder, der Saugerrrrrr......
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben