JUD - Sufferboy
Mehr über Jud
- Genre:
- Indie/ Stoner Rock
- Label:
- Noisolution/ Indigo
- Release:
- 08.08.2008
- Bright White Light
- Drained
- Universal
- Daylight
- Accelerate
- Cowboy Song
- The Maggots
- What Are You Made For
- Asylum
- That's Life
- Chasing The Pain Away
- Satisfy
- Unless
Starke Indie-Sounds und fetter Stoner Rock: Das sind die Markenzeichen von JUD. Nachdem die Band sieben Jahre lang von der akustischen Bildfläche verschwunden war, melden sich die Musiker nun mit "Sufferboy" zurück. Mehr als überzeugend.
Der arme Teufel: Er sieht traurig aus, dieser rote Satan mit Horn, der aus dem Cover der neuen Scheibe von JUD herausblickt. Dabei hat die neu formierte Band gar keinen Grund für Trübsinn. Denn mit "Sufferboy" ist den amerikanischen Musikern ein großartiges Album gelungen, dass Liebhaber von Indie-Klängen und Stoner Rock voll zufrieden stellen dürfte.
JUD blicken bereits auf eine lange Geschichte zurück. Das erste Lebenszeichen erschien bereits vor zwölf Jahren. 2001 gab es noch die viel gepriesene "Perfect Life"-CD, dann wurde es still um die Band. Sieben Jahre später nun das Comeback. Mit Hilfe von Soundmagier Jon Caffrey (JOY DIVISION, EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN) ist eine erdige Scheibe entstanden, die nicht so recht in eine Schublade passen will. Da rocken Stücke wie der 'Cowboy Song', als wären die ganze Welt ein Wüste, der Sand zwischen den Noten ist quasi fühlbar. Dann spielen JUD aber auch Balladen wie das schöne 'The Maggots', die sich ganz auf die charismatische Stimme von Bandkopf David Clemmons verlassen. Und es gibt einen Opener namens 'Bright White Light', der wie zu besten MONSTER MAGNET-Zeiten rockt.
Allerdings: Die Beschallung braucht ihre Zeit um gänzlich im Hörzentrum etwas auszulösen. Denn JUD suchen nicht die direkte Eingängigkeit, sondern kommen lieber über akustische Ecken und Kanten ins Hirn ihrer Hörer. Wer sich aber darauf einlässt, wird mit JUD eine schicke und spielfreudige Rock-Band (neu) entdecken, die sich hörbar um Abwechslungsreichtum bemüht. Bestes Beispiel dafür ist das schon fast als Hymne funktionierende 'Accelerate', das neben dem eingängigen Refrain gleichzeitig aber auch auf völlig vertrackte Zwischenfrickeleien setzt. Gute Unterhaltung, rund 50 Minuten lang.
Anspieltipps:Cowboy Song, Bright White Light, Accelerate
- Redakteur:
- Henri Kramer