JUGLANS REGIA - Prisma
Mehr über Juglans Regia
- Genre:
- Rock/Prog
- Label:
- Eigenproduktion
- Pioniere
- Respira
- Giochi De Luce
- Crepe
- L'Ombra
Man mag ja vorurteilsbehaftet sein, was italienische Bands und ihren Hang zu klassisch inspirierten Kindergarten-Soundtracks betrifft: Umso mehr freut es einen, wenn im oftmals geplagten CD-Player ein Album rotiert, das sich von den musikalischen Auswüchsen von RHAPSODY und Konsorten abhebt. JUGLANS REGIA nennt sich eine seit 1992 bestehende Band, die eine sehr angenehme Mischung aus Doom, Prog und klassischem Metal zelebriert. Gesungen wird komplett auf italienisch und nicht zuletzt deswegen klingen Songs wie "Respira" wie eine Metal-Variante von Eros Ramazotti.
Die fünf auf "Prisma" vertretenen Songs können ohne Ausnahme überzeugen und zeigen eine Band, die im Laufe der Zeit sehr stark zusammengewachsen ist. Die Kompositionen sind auf hohem Niveau und lassen ein durchdachtes, professionelles Konzept durchblicken, das stellenweise sogar an DREAM THEATER zu erinnern vermag. Mit hauchzarten Akkustik-Passagen, fetten Riffs, verträumten Keyboards und einer unbeschwerten mediterranen Grundstimmung nisten sich JUGLANS REGIA in der heimischen Anlage ein und wissen den Hörer zu begeistern. Insbesonders der deutlich hervorgehobene Bass, der ständig zwischen Groove und Melodie wandert, bleibt in Erinnerung. Leider verfliegen die fünf Songs viel zu schnell; und auch wenn ein durchwegs positiver Eindruck hinterlassen wird hätte es ruhig ein wenig mehr sein dürfen.
However, das selbstproduzierte "Prisma" lässt auf mehr hoffen und wird sich hoffentlich auch in unseren Gefilden durchsetzen können. Die innovativen Songideen, die Lässigkeit und die schönen Melodien gehen Hand in Hand mit den derzeitig auftretenden Frühlingsgefühlen und werden in nächster Zeit noch häufiger Gast in meinen Ohren sein.
Anspieltipps: Respira, Crepe
- Redakteur:
- Christian Debes